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Algerienkrieg. Solidaritätserklärung deutscher und anderer europäischer Intellektueller
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HHI.Handschriftenabteilung-I Handschriftenabteilung I
Handschriftenabteilung I >> Archivalie – Korrespondenz
1960
"Erklärung
Französische Schriftsteller und Intellektuelle haben ein Beispiel freier Meinungsäußerung gegeben und ein Manifest 'über das Recht auf Gehorsamsverweigerung im algerischen Kriege' unterzeichnet und veröffentlicht. Die französische Regierung hat mit polizeilichen und administrativen Maßnahmen gegen die Unterzeichner geantwortet.
In dieser Situation erklären wir unsere Solidarität mit den Unterzeichnern des französischen Manifestes, wenn auch die in dem Manifest ausgesprochene Gewissensentscheidung nur von den Franzosen getroffen werden kann. Wir erheben Einspruch gegen die Maßnahmen der französischen wie jeder anderen Regierung, die darauf abzielen, die freie Meinungsäußerung zu unterbinden.
Wir halten es für unsere Pflicht, mit derselben Rückhaltlosigkeit wie unsere französischen Kollegen politisch Stellung zu nehmen, wann immer es uns nötig scheint. Wir werden kein Gesetz anerkennen, das uns dieses Recht abspricht.
Ich schließe mich dieser Erkläung an:"
Unterschriften liegen vor von:
Carl Amery, Walter Bauer, Reinhard Baumgart, Jürgen Becker, Max Bill, Boris Blocher, Johann Bobrowski, Johann Boeck, Heinrich Böll, Max Born, Hans Georg Brenner, Heinz v. Cramer, Karl Heinz Deppner, Axel Eggebrecht, Guido Einaudi, Christian Ferber, Federico Fellini, Gertrud v.le Fort, Leonhard Frank, Albrecht Goes, Helmut Gollwitzer, Rudolf Goldschmidt, Oskar Maria Graf, Walter Hagemann, Willi Heinrich, Walter Heist, Heinz Hilpert, Walter Hilsbecher, Max Hölzer, Uwe Johnson, Erich Kästner, Siegfried Lenz, Norman Mailer, Salvador di Madariaga, Mataré, Alexander Mitscherlich, Martin Nienmöller, Hans Erich Nossack, John Osborne, Pier Paolo Pasolini, Erwin Piscator, Kurt Pritzkoleit, Herbert Read, Stephen Spender, Hans Werner Richter, Klaus Roehler, Wolf Dietrich Schnurre, Gerhard Szczesny, Max Tau, Klaus Völker, Günther Weisenborn, Roland H. Wiegelstein, Gerhard Zwerenz
1 Mappe mit unterschriebenen Erklärungen verschiedener Personen
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.