Johannes Jung, Doktor der Arznei (ertzney), und Hans Krafft, Bürger zu Ulm, urkunden als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Ludwig Krafft bezüglich einer Jahrzeit bei den Predigern [Dominikanern] zu Ulm. In seinem Testament vom 9.12. 1468 (Frauen tag Conceptionis) hatte dieser einen ewigen Zins von 3 fl. jährlich gestiftet, der folgendermaßen aufgeteilt wird: 1) 1 fl. an die Prediger zu Ulm sowie 4 Pfd. Wachs für 4 Kerzen, die nach dem Jahrtag vor dem Sakrament verbraucht werden sollen, 2) An je fünf arme Männer und Frauen für die Teilnahme an Vigil und Seelmesse pro Personen einen "Groß" [Groschen?] und 1 Pfennig, 3) An die teilnehmenden Priester, derzeit Ulrich Stölzlin, Meister Konrad Gessler und Hans Rentz, Kaplan zu den Predigern, je 2 "Groß". 4) Der Rest fällt an den Kaplan der Dreikönigskapelle in Ulm. Zusätzlich stiften die A. einen Zins von 3 fl. aus Dr. Jungs Hof zu Thal, den derzeit Jakob Ziegler und seine Frau Anna bewirtschaften. Der Zins soll vom Kaplan der Dreikönigskapelle eingenommen und für den Jahrtag verwendet werden. Über die Gestaltung und Gewährleistung desselben bestimmen als "Aufmerker" die ältesten Söhne der A., Ambrosius Jung, und ältesten Söhne der Brüder Hans, Georg und Wilhelm Krafft, und danach jeweils die ältesten Nachkommen dieser drei Krafft und des Ambrosius Jung.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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