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Rechnung 1707/08
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 256 Landschreiberei
Landschreiberei >> Bände
1707-1708
Einnahmen aus Schuldrückzahlungen und Gülten sowie aus den Ämtern (grundherrliche Abgaben, Zoll, Geleit etc.), Ausgaben für Schulden, Zinsen, Botenlöhne, Geschenke, Dienstleistungen usw.
Einträge mit Bezug zu (kunst-)handwerklichen Erzeugnissen u.a.:
Ausgaben für fürstlichen Juwelen, Kleinodien, Gold- und Silbergeschmeide:
- Auslösung der Juwelen, Schmuck, Gold- und Silbergeschmeide (Einzelaufstellung im Inventar, vgl. G 105 Bü 2), welche die verstorbene Herzogin Sibylla von Württemberg-Mömpelgard zur Absicherung ihres Wittumsgelds in Händen hatte, von ihren Erben, mit Hilfe eines Kredits von Michel Rauner zu Augsburg (Nr. 146, fol. 333r-v; vgl. fol. 146r-v).
Ausgaben auf besonderen fürstlichen Befehl:
- Billardtisch mit Zubehör für das Gemach der regierenden Herzogin (Nr. 670, fol. 347v).
- Evakuierung der fürstlichen Stammkleinodien, der mömpelgardischen Stammjuwelen, der hinterlassenen eigenen Pretiosen der verstorbenen Herzogin (Sibylla) von Württemberg-Mömpelgard, des Archivs und vieler Kanzleiakten über Göppingen und Heidenheim nach Regensburg durch Landschreiber Mögling aus Anlass des Einmarschs der französischen Armee unter Marschall Duc de Villars im Mai 1707, sowie Rückholung der evakuierten Güter nach Ende der Kriegsgefahr im August 1707 (Nr. 679f, fol. 349r-v).
- Tapisserie von Kaufmann Nikolaus Lang in Frankfurt bzw. dessen Witwe, zur Möblierung des fürstlichen Residenzschlosses in Stuttgart (fol. 350v-351r).
- Kupferstich mit dem Contrefait des Herzogs von Georg Wilhelm Kuhn zu Ulm (Nr. 693, fol. 352v).
- Glasgeschirr (Gläser, Schalen, Eisflaschen, Becher, Karaffen) von Christoph Schmidt, Spiegellaborant zu Cannstatt (Nr. 694-698, fol. 353r).
- Portogelder für Prägestöcke an den Münzmeister Daniel Baur (Nr. 707, fol. 354r).
- Goldmedaille für eine gewisse Person (Nr. 721, fol. 357r-v); Prägung weiterer, einzeln beschriebener Medaillen durch den Medaillenschneider Philipp Heinrich Müller zu Augsburg (Nr. 722f, fol. 357v-358r).
Ausgaben für Verehrungen:
- Medaillen für Oberrat Enoch Heiland (Nr. 793, fol. 373r) und den pfalz-neuburgischen Rat und Kammerherrn zu Innsbruck, Baron von Maur, Gottfried Huber, für Übergabe kostbarer Gemälde an den regierenden Herzog (Nr. 806f, fol. 374r).
Ausgaben für Handwerker:
- Bildhauer:
-- Sebastian Zimmermann (Lohn und Kostgeld für Gesellen, Nr. 808f, fol. 376r);
- Kupferschmiede:
-- Johannes Kind (Küchengeschirr für Waldenbuch, Nr. 857f, fol. 387v);
- Maler:
-- Friedrich Gottlieb Müller (verschiedene Arbeiten, Nr. 860f, fol. 388r; Malereien im Komödiantenhaus, Tafelbilder mit Hasen, Enten und Feldhühnern, Zolltafeln u.a., Nr. 865-870, fol. 388v, Nr. 872, fol. 389r);
-- Maler Liefkop (Tafel zu der Ludwigsburger Tapetarbeit, Nr. 862, fol. 388r; weitere Stücke Malwerk dito, Nr. 871, fol. 389r);
-- Johann Burkhardt Kempf (Gemälde eines türkischen Pferds, Nr. 863, fol. 388r);
-- Matthäus Reiser (allerlei Malereien, Nr. 864, fol. 388r);
-- Kammerdiener Constantin (lebensgroßes Porträt des Herzogs Friedrich Karl für die Kunstkammer, Nr. 873, Malen eines Schweinskopfs, Nr. 874, fol. 389r);
- Orgelmacher:
-- Johann Würth (Reparatur eines Clavichords, Nr. 882, fol. 391r);
- Poussierer:
-- Hans Georg Vultur (Stockscherben, Nr. 883, fol. 392r);
- Schreiner:
-- Hans Georg Fürderer (Einschläge zur Flüchtung der Archivakten, Nr. 940, fol. 400r);
- Schwertfeger:
-- Balthas Rudolph Zacher (Degen für die Pagen u.a., Nr. 949f, fol. 400v);
- Stahlschneider:
-- Johann David Daniel (Münzstöcke, Wappengravuren auf Silbergeschirr, Nr. 961f, fol. 403v);
- Tapezier:
-- Carl Tellier (Nr. 964, fol. 404v);
- Dreher:
-- Hofdreher Schumann (Nr. 965v, fol. 405r);
- Uhrmacher:
-- Johann Paul Müller (Nr. 967f, fol. 405v);
- Außerdem Buchdrucker, Bürstenbinder, Flaschner, Feilenhauer, Glaser, Gürtler, Hafner, Hutmacher, Kürschner, Knopfmacher, Kübler, Messersschmiede, Metzger, Perückenmacher u.a.
455 Bl.
Folio (Höhe x Breite)
Amtsbücher, Register und Grundbücher
Sprache: Deutsch
Schreiber/Renovator/Rechner: Jakob Adolf Backmeister, Johann Ulrich Mögling
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.