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Ein kaiserliches Mandat an die Stadt Besigheim, Hans Hirlusser ("Hürenluser") in das Gut seines Schwagers Peter Kohler ("Koler") einzusetzen.
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Urfehden >> 1. Band 1: Asperg bis Cannstatt >> 1.5 Besigheim, Oberamt >> Hanns Hirlusser von Großingersheim ("Grossenn Yngerßhaim"), gefangengesetzt durch den Vogt zu Besigheim, Wilhelm Lang, weil er gefälschte Briefe geschrieben hatte, um seinen Schwestermann Peter Kohler ("Koler") von seinem Hab und Gut zu bringen, bekennt, dass er dazu verurteilt wurde, von dem Nachrichter durch beide Backen gebrannt zu werden, sein Leben lang im Ingersheimer Zwing und Bann zu bleiben, keine andere Wehr zu tragen als ein abgebrochenes Brotmesser, keine offenen noch heimlichen Zechen, keine Wirtshäuser und kein Bad zu besuchen und Urfehde zu schwören.
1520 Dezember 11 (Dienstag nach Empfängnis Marie)
Urkunden
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 4 Siegel mit Papierdecke
Hirlusser, Hans, Ingersheim, Großingersheim
Kohler, Peter
Hanns Hirlusser von Großingersheim ("Grossenn Yngerßhaim"), gefangengesetzt durch den Vogt zu Besigheim, Wilhelm Lang, weil er gefälschte Briefe geschrieben hatte, um seinen Schwestermann Peter Kohler ("Koler") von seinem Hab und Gut zu bringen, bekennt, dass er dazu verurteilt wurde, von dem Nachrichter durch beide Backen gebrannt zu werden, sein Leben lang im Ingersheimer Zwing und Bann zu bleiben, keine andere Wehr zu tragen als ein abgebrochenes Brotmesser, keine offenen noch heimlichen Zechen, keine Wirtshäuser und kein Bad zu besuchen und Urfehde zu schwören.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.