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Beglaubigte Abschriften der Protokolle über die Vernehmung des Angeklagten und die Hauptverhandlung vor dem peinlichen Nothalsgericht in Herford in der Strafsache gegen den Goldschmied Augustinus Köplin aus Telgte.
Beglaubigte Abschriften der Protokolle über die Vernehmung des Angeklagten und die Hauptverhandlung vor dem peinlichen Nothalsgericht in Herford in der Strafsache gegen den Goldschmied Augustinus Köplin aus Telgte.
Enthält: Der Angeklagte ist auf Ersuchen des Rats in Münster von den Bürgermeistern und Freischöffen der Stadt Herford in Haft genommen. Als Vertreter des Rats erschienen am 14.2.1600 der Freigraf Johan Kerckerinck und der Stadtsekretär Henrich Hollandt in Herford, leisten Bürgschaft und beantragen die Vernehmung des Angeklagten. Nachdem der Angeklagte mit der Tortur bedroht und ihm das Geständnis seines hingerichteten Oheims Peter Köplin vorgelesen ist, gesteht er, münsterische Kupfermünzen im Werte von über 30 Thaler nachgemacht und in Verkehr gebracht zu haben, auch an den Münzverbrechen seines + Vaters Johan und seines Oheims Peter teilgenomen zu haben. Aus seinen Angaben geht hervor, dass die Stücke für die Münzen der Städte Beckum, Ahlen und Warendorf von den Münzmeisters in Münster hergestellt, die Stempel aber in den Städten selbst eingeschlagen wurden. In Münster geschah das Einschlagen der Stempel auf dem Gruthause. Johan und Peter Köplin haben Münzen für die Stadt und das Domkapitel hergestellt. Am 8. März 1600 findet die Hauptverhandlung statt unter dem Vorsitz des Gografen Cic. Hinrich Thaien. Der Rat in Münster als Ankläger bestellt zu seinem Prokurator den Valentin Tetzel. Als Verteidiger wird Hans von Schoppingen zugelassen; ihm werden auf seinen Antrag 3 Prokuratoren und 6 "in die Acht beigeordnet, nämlich Franz Brinckman, Hindrich Nieborch, Johan Piper, Hindrich Barckholdt, Hindrich Siveke, Florke Gerking, Didrich Floir, Johan Koip und Jasper Wordtman. Urteilsweiser ist Lukas Meyer. Der Angeklagte wird zum Feuertod verurteilt. Erwähnt werden Herman Wackerman, Johan Stormer, Hindrich Nierman und Stadtsekretär Johan Baldewin in Herford.
Archivale
Verweis: Prozessakten gegen den Münzverbrecher Peter Cöplin (1599), verheiratet mit Maria Grise, Tochter des Goldschmieds Laurentz Grise, der wegen Missbrauch der Münzstempel hingerichtet wurde, im Bestand Ratsarchiv unter A X Nr. 19 - Cöplin wird verbrannt.