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Laufzeit: (1866) 1872 - 1889
Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1815 - 1893
Der vorliegende Nachlasssplitter des Königlichen Hofgartendirektors Johann Bernhard Ferdinand Jühlke gelangte durch Ablieferung der Gartenintendantur im Jahr 1926 (Nr. 1+2 = HA-Akz.: 11/1926) in das Hausarchiv und dann mit der Überführung des Brandenburg-Preußischen Hausarchives in das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Im Jahre 1962 wurden vom Deutschen Zentralarchiv in Potsdam die Nr. 3 und 4, u.a. ein Band mit Kondolenzen zum Ableben des Sohnes Karl Jühlke (1856-1886), zur Angliederung an den Nachlass abgegeben.
Die Verzeichnung inklusive Abfassung des Lebenslaufs und der Literaturliste erfolgte von Dr. Peter Letkemann. Die Erstellung des vorliegenden Findbuchs erledigte die Unterzeichnende.
Laufzeit: (1866) 1872- 1889 und ohne Datum
Umfang: 0,2 lfm
Zu bestellen: BPH, Rep. 192 Nl Ferdinand Jühlke, Nr. ....
Zu zitieren: GStA PK, Brandenburg-Preußisches Hausarchiv,
Rep. 192 Nl Ferdinand Jühlke, Nr. ....
Berlin, Juli 2014 Archivoberinspektorin Sylvia Rose
Lebensdaten des Johann Bernhard Ferdinand Jühlke
1815 1. September geboren in Barth / Vorpommern
1821 Besuch der Höheren Bürgerschule in Barth
Erste Grundlagen der praktischen Gärtnerei durch seinen Onkel, Leiter der Gärtnerei eines Ritterguts in der Umgebung
ca. 1832 Beginn der gärtnerischen Laufbahn im Botanischen Garten der Universität Greifswald. Durch Selbststudium und Privatunterricht erweiterte Kenntnisse in Botanik, Mathematik, Physik und Feldmesserei
1834 Berufung als akademischer Gärtner und Fachlehrer an die Landwirtschaftliche Akademie Eldena (b. Greifswald). Beginn der freundschaftlichen Beziehung zu Bismarck
1841 Heirat mit Maria Johanna Caroline Bladt; 3 Kinder
1846 Organisator der ersten Neuvorpommerschen Fruchtausstellung. Vorstandsmitglied und Sekretär des 1845 gegründeten Gartenbauvereins für Neuvorpommern und Rügen
1854 Ernennung zum Königlichen Gartenbauinspektor
1858 Übersiedlung nach Erfurt. Erwerb und Betrieb der alten Handelsgärtnerei C. Appelius
1860 Ernennung zum Direktor des Erfurter Gartenbauvereins. Mitglied der Stadtverordnetenversammlung
1865 Organisation der "Allgemeinen Deutschen Ausstellung von Gemüse und landwirtschaftlichen Produkten, Obst, Blumen und Pflanzen", der ersten internationalen Gartenbauausstellung in Erfurt. Verleihung des Titels "Königlicher Gartenbau-Direktor"
1866 Berufung als Nachfolger von Peter Joseph Lenné zum Hofgartendirektor der Königlichen Gärten in Potsdam durch König Wilhelm I. Zugleich Direktor der Königlichen Gärtner-Lehranstalt in Potsdam-Wildpark und der Landesbaumschule in Alt-Geltow
1867 Enge Freundschaft zum Schriftsteller Fritz Reuter; Entwurf für dessen Garten in Eisenach. Entwurf zur Erweiterung des Kurparks in Bad Homburg
1872 Entwurf für den Garten der Aktiengesellschaft "Flora" in Berlin-Charlottenburg. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Ritterkreuz des Kaiserlich-Österreichischen Franz-Josef-Ordens, 1872; Kommandokreuz des Ordens der Königl. Italienischen Krone, 1873; Komturkreuz II. Klasse des Königl. Schwedischen Wasa-Ordens, 1875; Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife, 1876; Kronenorden II. Klasse zum 25jährigen Amtsjubiläum als Königlicher Hof-Gartendirektor, 1891
1878 Entwurfsplan für den Schlosspark Oranienburg
1880 Entwurf zur Umgestaltung der Wallanlagen in Stralsund
1884 50jähriges Dienstjubiläum und Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Barth
1891 Ruhestand nach 25jähriger Tätigkeit als Hof-Gartendirektor
1893 Tod am 12. Juni in Potsdam. Erbbegräbnis auf dem Neuen Friedhof
Literatur
zu Johann Bernhard Ferdinand Jühlke:
" Pommersche Lebensbilder, Bd. I, Stettin 1934, S. 155-161
" Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), Bd. 5, München 1997, S. 372
" Brandenburgisches Biographisches Lexikon, hrsg. von Friedrich Beck u. Eckart Henning, Potsdam 2002, S. 207
" Florian v. Buttlar (Hrsg.): Peter Joseph Lenné - Volkspark und Arkadien. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Berlin 1989
" [Clemens Alexander Wimmer:] Die preußischen Hofgärtner. Hrsg. von der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam 1996
" Nichts gedeiht ohne Pflege. Die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, hrsg. von der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam 2001
" Angela Pfennig: Die Welt ein großer Garten. Der Königlich-Preußische Hofgartendirektor Ferdinand Jühlke (1815-1893). Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Vineta-Museum Barth, Berlin 2002. (Hierin S. 70f. Verzeichnis der wichtigsten Veröffentlichungen Jühlkes.)
" Angela Pfennig: Die Welt - ein großer Garten. Der Königlich-Preußische Hofgartendirektor Ferdinand Jühlke (1815-1893). Sonderausstellung des Vineta-Museums Barth 2002, in: Pommern. Zeitschrift für Kultur u. Geschichte, Jahrg. 40 (2002), S. 42-44
" Angela Pfennig: Gartenbau als Kulturaufgabe. Der Einfluß von Ferdinand Jühlke (1815-1893) auf die Entwicklung der Gartenkultur im 19. Jahrhundert. Ing.-Diss. Hamburg 2010
zu Dr. Karl Jühlke (Sohn):
" Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Bd. 50 (1905), S. 715-717
" Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), Bd. 5, München 1997, S. 372
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
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