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Regest: Wilhelm Freiherr zu Gravenegg und Burgberg, Herr zu Marschalckenzimbern, Statthalter des kaiserlichen Hofrichteramts zu Rottweill, entbietet dem Bartle Gerttner zu Rietlingen (Reutlingen) seinen Gruß und tut ihm kund, daß vor ihm (dem Freiherrn) auf dem kaiserlichen Hofe zu Rottweill heut erschienen ist der bevollmächtigte Anwalt des Balthasar Vogler von Hailbrun und sagte, daß er den Gerttner zuvor vor das Hofgericht zitiert habe. Darauf habe dieser sich vermög seiner ordentlichen Oberkeit Freiheit-Sag nach (= gemäß dem Inhalt des Privilegs seiner ordentlichen Obrigkeit) abfordern lassen. Dem Kläger aber sei das Geleit (= Garantie persönlicher Sicherheit) laut der Remission nicht zugekommen (= zuteilgeworden). Er hoffe, die Sach werde nicht mehr remittiert, sondern Gerttner werde schuldig (= verpflichtet) sein, hier (d.h. vor dem Hofgericht) Antwort zu geben (= sich zu verantworten), oder aber über ihn mit Acht und Anleite gerichtet werden.
Der Hofrichter verkündet dem Gerttner mit des Hofgerichts geschworenem Boten und besiegeltem Brief, vor dem Hofgericht am Zinstag (= Dienstag) nach Judica (= 18. März) dieser Klage sich zu verantworten. Täte Gerttner das nicht, so würde darum über ihn dem Kläger (d.h. um dem Kläger zu seinem Recht zu verhelfen) mit Acht und Anleite gerichtet.
Beschreibstoff: Pg.
Archivale
Zeugen / Siegler / Unterschriften: auf der Rückseite: aufgedrücktes Insigel des Hofgerichts
