Es wird bekundet, dass Bernhard Kroll, Schultheiß zu Wiesloch des Pfalzgrafen Otto II. von Pfalz-Mosbach, vor den Räten Kurfürst Philipps von der Pfalz "underrachtung" begehrt hat, nachdem sich Irrungen zwischen Bernhard und dem Abt und Konvent zu Schönau wegen des Weinzehnten darum ergeben hatten, wie er es mit dem Einsammeln in diesem Herbst halten soll. Hofmeister und Räte des Pfalzgrafen haben den Großkeller zur Erkundung der Gebrechen schicken lassen, dieser hat darum gebeten, dass das Kloster aus seinem Besitz nicht entfremdet werde (irs beseß nit gestatten zuentsetzen). Hofmeister und Räte haben sodann zwischen den Parteien beredet, dass der Schultheiß den Weinzehnten in diesem Herbst von den strittigen Plätzen in gemeine Hand legen soll, dann mögen sie in der Sache Verhör und Tagsatzung fordern, wo eine gütliche Einigung erreicht werden soll. Beide Parteien erhalten einen Teil der als Chirograph gefertigten Abrede.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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