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Ablehnung von Forderung der Amtleute
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Schöffengericht Kerpen >> 9 Das Gericht als Beklagtenpartei
1724 Oktober 31
Enthält: Arnold Theodor Michael von Leers, Herr zu Loersfeld, verwahrt sich gegen (nicht näher genannte) Forderungen des Amtmanns Philipp Jacob Moss, im Zuge derer er anmaßlich und gewaltsam ("attentative") Besitz von Haus Loersfeld ergriffen hatte. In diesem Zusammenhang enthebt er aber zunächst einmal, wie er es in einer ähnlichen Bedrängnis schon 1719 getan hatte, den Amtmann und auch den Vogt von Hemmersbach, Sebastian Schmitz, seine derzeitigen bevollmächtigten Sachwalter, ihrer Funktion. Er widerruft dazu die Aushändigung aller Vollmachten, Handschriften, Assignationen und Obligationen an den Amtmann und den Vogt, die er am 8.d. M. von Herrn Wolters hatte durchführen lassen, und erklärt überhaupt alle Verträge und Akten, die er ihnen je gegeben hatte, für annulliert und kassiert. Darüber hinaus protestiert er gegen den Missbrauch, den die beiden offensichtlich mit seiner Handschrift getrieben und sich bei Gericht (nicht näher genannte) Bestätigung ("Confirmation") und Autorisation erschlichen hatten. Was die Forderungen Moss' und die Besitzergreifung von Haus Loersfeld betrifft, soll der Notar nach einer persönlichen Ortsbesichtigung "bey offenem oder sitzenden" Gericht, bzw. wenn das Gericht nicht vollständig ist, vor Schultheiß, Gerichtsschreiber oder ältestem Schöffen, seinen Protest vortragen und in das Protokoll aufnehmen lassen - mit einem Protokollextrakt für sich, Herrn von Leers, als Bestätigung. Vom Amtmann Moss soll er eine Rechnung und Spezifikation seiner Forderungen verlangen, und über alles schließlich ein offizielles Zeugnis ("Instrumentum") ausstellen.
Schriftstücke: 1
Archivale
Leers, von - Arnold Theodor (= Dietrich) Michael, Herr zu Loersfeld
Moss, Philipp Jacob, Amtmann
Schmitz, Sebastian, Vogt von Hemmersbach
Wolters
