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Schreiben von Gisela Koch, Tochter von Erich Koch und dessen Frau Elly, vorwiegend aus Köln an ihre Großmutter Karolina Koch geb. Schlamann, vorwiegend in Frankfurt a.M.
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Schreiben von Gisela Koch, Tochter von Erich Koch und dessen Frau Elly, vorwiegend aus Köln an ihre Großmutter Karolina Koch geb. Schlamann, vorwiegend in Frankfurt a.M.
Stadt Minden WN 30 Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann, Nr. 18
Stadt Minden WN 30 Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
[1930], 9. Juli 1936 - 15. Apr. 1941
Enthält: u.a. Vorfreude auf Sommerferien im Kinderheim, 9. Juli 1936; "Mir geht es gut, nur Hanno ist erkältet. Er konnte auch nicht den Führer sehen, der in Köln war. Ich habe ihn sehr gut am Kaiser-Wilhelm-Ring auf einem Tisch gesehen. Der Führer war sehr ernst.", [1936]; "Meine Weihnachtswünsche sind alle in Erfüllung gegangen. Ein Paar sehr gute Schlittschuhe, einen prima Füllfederhalter, einen schön polierten Zeichenkasten für mein Zeichenmaterial. Dann zwei schöne Bücher: "Mümmelmann" (Tiergeschichten) von Hermann Löns und von Ottilie Wildermuth "Aus Schloß und Hütte". Auch habe ich ein paar entzückende hellgrüne Filzpantöffelchen mit grauem Krimmer besetzt bekommen, Wollstrümpfe und Taschentücher."; 30. Dez. 1936; "Ich habe zum Geburtstag ein wunderschönes Eislaufkostüm mit Russenmütze bekommen aus grünem Samt mit grauem Krimmer.", 12. Dez. 1937; "Gleich muss ich noch zu einer Weihnachtsfeier in meine Jungmädelschaft. Um 5 Uhr mit unserm Pfarrer und vier andern Mädels bei kranken, alten Leuten singen und bescheren gehen.", 21. Dez. 1938; Geburtstagsgeschenke von Freundinnen (Briefpapier, silberner Armreifen, Buch, Nadelkissen, Pralinenschachteln), [1938]; "Ich habe kein Rad bekommen, dafür sind aber alle meine geheimsten Wünsche in Erfüllung gegangen: eine wunderschöne Pelzgarnitur, Kragen Muff und Barett. Einen roten Eislaufpullover. Bücher, Tagebuch, Taschentücher, Kölnischwasser, Umhängetasche und viel Leckeres.", 28. Dez. 1938; "Gleich muß ich zum Zahnarzt. Ich bekomme meine Zähne gerichtet, habe schon am Ober- und Unterkiefer Spangen.", 4. Juni 1939; Dank für Nähtischchen, 28. Juni 1939; Kartengrüße aus den Sommerferien am Wolfgangsee im Salzkammergut und in Berchtesgaden sowie am Königssee, 1939; "Durch den Krieg haben wir jetzt abwechselnd morgens oder nachmittags Schulunterricht. Vormittags in der Machabaeerstr. und nachmittags in unserer Königin-Luise-Schule. Dort ist in den oberen Klassen Militär einquartiert. Hoffentlich ist der Krieg bald zu Ende. Mit den Lebensmitteln geht es noch ganz gut. Am Essen merken wir es nicht, nur am Fett und an der Butter, und dafür müssen Hanno und ihc tüchtig Lebertran trinken und Kalktabletten essen. Nachmittags essen wir immer Teilchen und wenn wir nachmittags in der Stadt sind gehen wir zu Fuchs Kaffeetrinken. Sie haben noch ganz fabelhafte Kuchen. [...] Nun haben wir den langen Winter vor uns, hoffentlich verschonen uns die feindlichen Flieger. Denn das wäre doch nicht angenehm Nachts bei der Kälte in den Keller flüchten. Unser Opa bleibt im Bett. Du auch?", 24. Okt. 1939; Dank für Weihnachtsgeschenk ("die hübschen Schmucksachen"), weitere Weihnachtsgeschenke (Windjacke, Korallenring, Bücher, Tagebuch, Füllhalter, Handschuhe, schwarzer Samt für das Konfirmationskleid), [30. Dez. 1939]; "Heute Sonntag habe ich ein wenig Zeit und will dir von meiner Konfirmation schreiben. Es war der schönste Tag meines Lebens. Für deine Glückwünsche und deine schönen Geschenke danke ich dir herzlich. Mutti hat mir 3 Päckchen von dir übergeben und war ich ganz überrascht was für schöne Sachen da alles zum Vorschein kamen. Am Konfirmationstage habe ich das silberne Kreuz an einem schwarzen Samtband getragen, da das kleine Kreuzchen ein zu kurzes Kettchen hatte und nicht über den Samtkragen ging. Die Geschenke sind alle herrlich liebe Oma, und habe ich mich über sie sehr gefreut, besonders auch über die Reiseuhr und die entzückenden goldenen Kettchen mit den Medaillons. Die Feier in der Kirche dauerte von 10 - 12 Uhr. Es war so schön und feierlich, besonders als ich mit meinen 3 Freundinnen bei leisem Orgelspiel eingesegnet wurde, ich mußte weinen [...]. Zum Schluß zogen wir mit dem Pfarrer hinüber zum Pfarrhaus, wo wir ein Bild mit unserm Spruch erhielten. [...] Nachmittags und abends haben wir sehr schön bei uns gefeiert. Wir waren zu 12 Personen und allen hat der Tag sehr gut gefallen. Unser Zimmer war ringsherum ein Blumenmeer. Mutti schenkte mir eine goldene Armbanduhr und silberne Eßbestecke, ein schönes Gesangbuch, ein sehr apartes Poesiealbum und eine vergoldete Vase. Von Tante Emmy einen goldenen Ring mit Rubin und eine Sammeltasse, von einer Cousine meiner Mutti einen Aquamarinring und von einer Tante eine schöne Perlenkette. Von den Andern Bücher, Sammeltassen, Briefpapier und feine Pralinen. Montag um 5 Uhr war die Abendmahlsfeier, danach habe ich eine kleine Feier mit meinen Freundinnen gehalten.", 10. März 1940; Zusendung einer Fotografie im Konfirmationskleid: "Leider sieht man nicht wie schön das Kleid ist, alles mit Smok-näherei, auch hatte ich natürlich schwarze Schuhe am Konfirmationstage an, von Mutti welche, da keine vom Bezugscheinamt genehmigt wurden. Aber ich konnte schlecht darin laufen, unmöglich bis zum Photographen. So habe ich meine braunen Sportschuhe an. Es sieht nicht schön aus, schade!", [15. Apr. 1940]; "Jetzt genieße ich meine Ferien ordentlich. Jeden Morgen schlafe ich bis 11-12 Uhr, da wir Nacht für Nacht in den Luftschutzkeller müssen. Oft sitzen wir da 3 Stunden lang. Nächste Woche wollen wir fortreisen, vielleicht in den Allgäu, wohin die feindlichen Flieger wohl nicht kommen. Hanno ist seit Mittwoch in einem Erholungsheim in Oberstdorf im Allgäu. Er hatte nach der 2 Diphterieimpfung einen Bronchialkatarrh bekommen, den er nicht loswurde. Der Arzt sagte, das käme von dem nächtlichen Aufenthalt im kalten Keller. Hanno ist mit seinem Freund und der Hausdame dieser Familie am Dienstag abgefahren und bleibt bis zum 15 Oktober. [...] Gott sei Dank brauche ich nicht mit zur Erntehilfe, weil nur 7 Kinder aus meiner B.D.M. Schaft mitgehen können und dazu habe ich mich nicht gemeldet.", [12. Juli 1940]; Urlaub im Allgäu, Juli - Sept. 1940; "oft habe ich noch Nachts im Luftschutzkeller [für einen Schulaufsatz] gearbeitet. Außer den Schulstunden bis 2 Uhr und all den Aufgaben, gehe ich mehrmals nachmittags in der Woche Turnen, Samstags, Mittwochs und hin und wieder auch Sonntags habe ich B.D.M. Dienst, Dienstags und Donnerstags gibt mir meine Lehrerin von 3 - 5 1/2 Uhr extra Zeichenunterricht.", 1. Dez. 1940; "Da mir diese [Sprachen] nicht besonders liegen, und ich keine Lust habe Ostern auch zum englischen und französischen noch Latein zu lernen, gehe ich von der sprachlichen Schule zur Frauenschule über. [...] Wir haben dort einmal in der Woche Englisch, Französisch fällt fort, sonst haben wir alle anderen wissenschaftlichen Fächer weiter. Außerdem kommt noch der praktische Unterricht dazu. Dieser umfaßt Kochen, Säuglings- und Krankenpflege, Handarbeiten und Gartenarbeit. - Ich freue mich auf diese Stunden sehr. Die extra Zeichenstunden wede ich beibehalten; denn meine Lehrerin meinte, ich hätte großes Talent und es wäre schade, wenn ich das nicht ausbildete. Wenn ich das Abitur auf der Frauenschule gemacht habe, möchte ich gern au fdie Akademie nach München oder Düsseldorf und mache dann vielleicht ein Examen als Zeichenlehrerin. Aber bis dahin habe ich ja noch viel Zeit.", 1. Dez. 1940; "Jetzt nachdem wir unsere Zeugnisse haben, werde ich faulenzen und abends früher ins Bett gehen, denn oft saß ich abends noch bis 11 Uhr an den Aufgaben. Auch werde ich jetzt öfters mit meinen Freundinnen Schlittschu laufen gehen. Dafür stricke ich mir einen schönen, dicken Pullover. Das Rücken- und Vorderteil habe ich schon fertig, jetzt bin ich an den Ärmeln. Ich hoffe daß ich ihn in spätestens 2 Wochen anziehen kann, denn ich stricke jede Nacht ein großes Stück im Luftschutzkeller. In der letzten Zeit war es schrecklich mit dem Alarm. Jeden Abend gingen um 7 oder 8 Uhr die Sirenen. Hanno sitzt dann als erster im Keller, auch unser Opa will nicht oben bleiben; Mutti geht erst runter wenn die Flak schießt. Ich stehe am offenen Fenster und verfolge die Schweinwerferstrahlen. Oft sind sie zu ganze Bündel verstrickt. Mehrmals habe ich den englischen Flieger schon gesehen. Es sieht aus als ob ein Stern am Himmel wandern [würde]. Plötzlich färbt sich der Himmel rot, die Häuser sind taghell beleuchtet. Als ich das zum ersten Mal sah, dachte ich ein Brand wäre ausgebrochen. Nachher sah ich dann den brennenden Leuchtschirm. Es ist dann immer recht gruselig, wenn die Flak so toll schießt. Dann wird auch mir etwas bang und ich flitze schnell in den Keller. - In einer Nacht saßen wir von 7 1/4 - 2 1/2 Uhr im Keller. Kaum waren wir nach der Entwarnung in unseren Betten, ging die Knallerei wieder los. Da habe ich einen Tommy abstürzen sehen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, liebe Oma wie schrecklich das aussah. Ich war ganz aufgeregt davon. Um 3 Uhr ging wieder die Sirene. Bis 1/2 8 Uhr schoß ununterbrochen die Flak, wir hörten die Engländer dicht über die Häuser sausen. Das war bisher der größte Angriff. Es ist allerhand in der Nacht passiert. Mutti hat uns am anderen Tag nicht geweckt. Wir schliefen bis zum Mittagessen. [...] Wäre herrlich, wenn uns kein Engländer mehr aus dem Bett trommeln würde. [...] Habt ihr in Frankfurt auch so oft und lang Fliegeralarm? Mutti überlegt schon, ob sie mit uns von Köln fortfahren soll, denn wir sind den ganzen Tag müde. Das wäre fein.", 1. Dez. 1940; Dank für Geldbörse mit Inhalt, "Meinen Geburtstag habe ich schön gefeiert. Wir waren zu 10 Personen. Es gab wieder allerlei Geschenke: Bücher, kleine Handarbeiten, Pralinen, Sammeltasse, von Mutti und Tante Emmy eine wunderschöne Garnitur für den Toilettentisch: Kamm, Bürste, Spiegel und Kleiderbürste, schwarzgrundig mit Streublümchenmuster und Goldeinfassung. Dann bekam ich noch von Mutti 1 Dutzend bunte Porzellanfarben-Tuben, worüber ich mich am meisten freute, weil ich mich in meinen Freistunden mit Porzellanmalerei beschäftige.", 15. Dez. 1940; "Mit den Zeichenmappen + Fixativ hast du mir eine große Freude gemachtl, auch die Buntstifte kann ich gut gebrauchen. Die Kette gefällt mir sehr gut, ich trage sie auf meinen Samtkleidern, für das Notizbuch sage ich Tante Maria herzlichen Dank. Alle meine Wünsche sind erfüllt worden. Mein größter Wunsch war: ein Siegelring mit einem blauen Lapis-Stein. Mutti schenkte ihn mir, außerdem ein wundervolles Kunstgeschichtsbuch mit 1000 Abbildungen von der altchristlichen Malerei, Plastik und Architektur bis zur Gegenwart, dann ein Buch mit Bildern und Vignetten von Ludwig Richter, ein Kunstalbum der Gotik + Renaissance-Malerei, die bunten Bilder klebe ich selbst ein, dazu steht in dem Album die Erklärung der Bilder. Es ist sehr lehrreich zu lesen. Mutti schenkte mir auch das Buch "Die Ahnen" da ich gern von Gustav Freytag lese. Tante Emmy hatte für mich ein schönes, warmes Nachthemd. - Es war ein schöner Heiliger Abend. Wir haben bis Nachts 1 Uhr gefeiert. Wir dachten mit Schrecken an die Sirenen, aber Gott sei Dank hat uns die Feiertage kein Engländer verleidet.", 29. Dez. 1940; "Fliegeralarm hatten wir im Januar sehr wenig, aber vorige Woche war hier die Hölle los, 3 mal. Das dicke Ende kommt wohl noch. Schade! Unsere Schule ist noch nicht eingekracht!!!", 18. Febr. 1941; "Vielleicht fahren wir alle zusammen fort, aber das ist noch unbestimmt. Es wäre herrlich, wenn man sich eine Nacht mal wieder ausschlafen könnte. Die Tommys lassen uns keine Ruhe mehr. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war eine Schreckensnacht, von 9 - 2 Uhr dröhnten die Kanonen als ob die Hölle los wäre. Es war das erste mal seit langer Zeit, daß ich in den Keller lief. Sonst habe ich immer am Fenster gestanden und zugesehen, um nichts hätte ich mir das Schauspiel entgehen lassen. So stand ich Samstag auch wieder und verfolgte die Scheinwerfer. Plötzlich brummte der Tommy ganz niedrig über unserem Haus, Bombeneinschläge folgten auf ein gräßliches Gezisch und dann sah ich wie ein paar Straßen weiter riesige Rauch- und Feuersäulen aufstiegen. Da hättest du mich aber die Treppen hinunterflitzen sehen sollen! Ich glaube so schnell war ich noch nie unten. Mutti, Hanno, Frl. Helene und ich erwarteten jeden Moment eine solche Teufelsbombe. Wir haben nicht gedacht, dass wir den nächsten Morgen erlebten, solche Knallerei, Krachen und Getöse! umtobten uns. Wir glaubten unser Haus hatte Feuer gefangen, denn wir bemerkten im Keller einen beißenden Brandgeruch, aber Gott sei Dank stand unser Haus unversehrt. Nach der Entwarnung hörten wir die Feuerwehr rasen, der Himmel war tiefrot, die Straßen in dichten, rußigen Nebeln eingehüllt und glühende Funken flogen durch die Luft. Am anderen Tag stellte sich dann heraus, welche Familien von dem Unglück betroffen waren. In nicht weniger als 60 Häusern waren Dachstuhlbrände durch Brandbomben ausgebrochen. [Aufzählung der Schäden. Die letzten zwei Nächte] hatten wir sonderbarer Weise Ruhe, hoffentlich bleibt es so. Aber ich glaube, daß die Tommys Samstagnacht wiederkommen. Wer weiß das? Hier in Köln sagt man, daß [!] sei der Anfang vom dicken Ende. Puh!!!!!!!!!!! [...] die englische Lektüre peinigt mein Gewissen, gleich wenn die Flieger kommen sollten, kann ich so wie so nicht lernen, da Hanno im Keller Volksreden hält und Witze macht. Das Schwadronieren kann ich nicht ausstehen, und so kommt es oft zwischen Hanno und mir zu Kriegserklärungen, der Kampf pflegt dann noch schlimmer zu werden, als wie bei den Deutschen und den Tommys.", 7. März 1941 auch: Grüße von Johannes Heinrich (Hanno) Koch an seine Großmutter Karolina Koch geb. Schlamann, 13. Dez. 1936, 12. Dez. 1937, 6. Jan. 1938, 4. Dez. 1938, 4. Juni 1939; Brief an ihre Tante Maria Marx, [11. März 1940]; Postkarte mit Ansicht des Adolf Hitler-Passes
Nachlass Karolina Koch geb. Schlamann
Akten
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.