Die Ratsherren Hieronimus Eitel Schermar, Eitel Eberhard Besserer von Talfingen [Obertalfingen Stadt Ulm] und Johann Matthäus Fingerlin, derzeit Pfarrkirchenbaupfleger in Ulm, verleihen Ferdinand Rupf, Wirt in Oberdischingen ("Tischingen") [Alb-Donau-Kreis], auf Lebenszeit ein der Pfarrkirchenbaupflege unterstehendes und zur der von Sigmund Raiser gestifteten Pfründe gehörendes Lehen in Oberdischingen. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf, 12 Jauchert Äcker und 1,75 Tagwerk Mähder. Er ist verpflichtet, das Lehen in gutem Kulturzustand zu halten und der Pfarrkirchenbaupflege davon jährlich 16 Imi Fesen Ulmer Maß, 1 Pfund und 5 Schilling Heller Heugeld, 150 Eier, 4 Herbsthühner und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Außerdem stehen der Pfarrkirchenbaupflege bei einem Besitzerwechsel von dem bisherigen Inhaber 1 rheinischer Gulden als Weglöse und von dem neuen Besitzer dieselbe Summe als Handlohn zu. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung und nach seinem Tod fällt das Lehen wieder an die Pfarrkirchenbaupflege zurück.