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Urkunde Nr. 223 - Rentkauf
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9. Oktober 1560 (am Auende Gereonis et Victoris), 21. Oktober 1633
Vor dem Offizialat des Hofes zu Münster verkaufen der Bäcker Heinrich Schwarzarend (Hinrich Swardtarndtt) und seine Ehefrau Margareta, Bürger zu Münster, dem Dekan und Kapitel am Alten Dom zu Münster eine jährliche Rente von 6 Silbertalern für 120 Taler der gleichen Währung, die an St. Gereon und Victor (10.10.) aus ihrem Haus und Hof an der Salzstraße (saltstrate) im Lamberti Kirchspiel Münster geleistet werden, das zwischen den Häusern der Witwe des Bernd Grollen und dem des Goddeken van Haltern liegt. Den Verkäufern wird ein jährliches Rückkaufsrecht zugestanden, wobei die Rente ein halbes Jahr vor Fälligkeit aufgekündigt werden muss. Bürgen und Verkäufer schwören Währschaft und räumen den Käufern ein Pfandrecht ein. Das Hofsiegel wird angekündigt. ___________ Anno 1633, 21 8bris ist dießer brieff mitt Einhundert Zwanzigh Rthl. capital, durch die Erben Sybille Füstingh Wetba h. Henrichen Deitmaringh, abgeloset und woll bezahlett, vrkündt disses neben Eines ihares pension, als sechz. Rthl. Georg Vogelpoett Bursarius Veteris Eccclesie. Bekenne ich endtsbenante daß diese hundert und zwantzig Rthl. capital von Sebastian osterhoff ich empfang(en), dafür diese Rentverschreibung durch mich eingelöset. Datum 1633 21 8bris Sebyla füstinck wedefraw deitmarinck [...] bekenne dit war tho syn.
Pergament brüchig, obere rechte Ecke abgerissen aber beiliegend.
Pergament-Urkunde; Siegel des Münsterschen Hofgerichts anhängend (linker Rand beschädigt).
Archivale
Bürgen/Zeugen: Bürgen: Burkard (Borchartt) Heerde und der Bäcker Heinrich Schwarzarend (sic! Hinrich Swardt Arndtt), wohnhaft an der Hörster Straße, Bürger zu Münster
Zeugen: Heinrich Walterdinck und Johannes Bispinck (Byspinck)
Rückvermerk: Eyn breff van vi daler myt Hjnrick Swartarnt vp der Saltstrate vp dach Gerenois et Victoris (16. Jh.); Ablösevermerk (1633, s. unter dem Regest).
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
