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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
1956-2019
Der Nachlass von Alfred Menzel wurde 2024 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 16 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1956 bis 2019. Der Nachlass liegt im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.124.Alfred Menzel (22.03.1951-09.04.2018) war 1984 zunächst als Hilfsprediger und von 1986 bis 2016 als Pfarrer in der Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld tätig.Alfred Menzel war ein Pfarrer aus Leidenschaft, für den die Feier des Gottesdienstes nach lutherischer Tradition und die Predigt eine Herzensangelegenheit waren. Das Zusammenwirken von Kirche, Kultur und städtischen Gesellschaft war ihm besonders wichtig. Seine Liebe zur Kunst führte in der Zeit seines New Yorker Studienaufenthalts zur Entdeckung und Rückführung verschollen geglaubter Tafeln des Marienaltars. Zu seinem Wirken zählt die Vereinigung der Neustädter Marien-Kirchengemeinde mit der Paul-Gerhard-Kirchengemeinde Bielefeld sowie die Umwandlung der Paul-Gerhardt-Kirche in eine Synagoge.1977 gehörte Alfred Menzel zu den Mitbegründern der ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK), die sich bundesweit engagierte. Als Gemeindepfarrer lebte er offen seine Homosexualität und erfuhr dafür Loyalität und Respekt in seiner Gemeinde.Die Abgabe des Nachlasses erfolgte durch seinen Lebenspartner Martin Müller im Februar und Oktober 2024.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.124 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.124 Nr. ..."Bielefeld, im Oktober 2024Anna Warkentin Quellen und Literatur (Auswahl): Personalakten LkA EKvW 1 neu Nr. 2010 und LkA EKvW 4.100 Nr. 833Alfred Menzel: Theodor Jordan. Pfarrer der Neustädter Marienkirche in Bielefeld in den Jahren 1875 bis 1908, Ravensberger Blätter 1/1997 S. 20-36, in: LkA EKvW 4.100 (Kirchengemeinde Bielefeld - Neustadt - Marien), Nr. 325Alfred Menzel: Das "Kreuztragungsrelief" der Neustädter Marienkirche Bielefeld - ein Kunstwerk als Zeitzeichen gedeutet, Ravensberger Blätter 1/1995, S.24-43, in: LkA EKvW 4.100 (Kirchengemeinde Bielefeld - Neustadt - Marien), Nr. 832 Medienliste Bibliothek *Signatur* W 10752 Der Bielefelder Marienaltar das Retabel in der Neustädter Marienkirche / Hrsg. von Alfred Menzel. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2001. - 151 S. - (Religion in der Geschichte; Bd. 8) *Signatur* Wz 15 Menzel, Alfred: Johann Heinrich Scherr: Bielefelder Pfarrer und ravensbergischer Superintendent.In: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft RavensbergEin Haus für die Geschichte; 2004 Heft 89; S. 271 ff. *Signatur* B 8616 Menzel, Alfred: Ein Jubiläum wird besichtigt: 1293 - 1993. 700 Jahre Neustädter Marienkirche Bielefeld: Leitfaden für NacheifererIn: Archivmitteilungen der rheinischen und westfälischen Kirche1994 Nr. 4; S. 3-11
Form und Inhalt: Der Nachlass von Alfred Menzel wurde 2024 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Er umfasst 16 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1956 bis 2019. Der Nachlass liegt im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 3.124.
Alfred Menzel (22.03.1951-09.04.2018) war 1984 zunächst als Hilfsprediger und von 1986 bis 2016 als Pfarrer in der Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde Bielefeld tätig.
Alfred Menzel war ein Pfarrer aus Leidenschaft, für den die Feier des Gottesdienstes nach lutherischer Tradition und die Predigt eine Herzensangelegenheit waren. Das Zusammenwirken von Kirche, Kultur und städtischen Gesellschaft war ihm besonders wichtig. Seine Liebe zur Kunst führte in der Zeit seines New Yorker Studienaufenthalts zur Entdeckung und Rückführung verschollen geglaubter Tafeln des Marienaltars.
Zu seinem Wirken zählt die Vereinigung der Neustädter Marien-Kirchengemeinde mit der Paul-Gerhard-Kirchengemeinde Bielefeld sowie die Umwandlung der Paul-Gerhardt-Kirche in eine Synagoge.
1977 gehörte Alfred Menzel zu den Mitbegründern der ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK), die sich bundesweit engagierte. Als Gemeindepfarrer lebte er offen seine Homosexualität und erfuhr dafür Loyalität und Respekt in seiner Gemeinde.
Die Abgabe des Nachlasses erfolgte durch seinen Lebenspartner Martin Müller im Februar und Oktober 2024.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 3.124 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.124 Nr. ..."
Bielefeld, im Oktober 2024
Anna Warkentin
Quellen und Literatur (Auswahl):
Personalakten LkA EKvW 1 neu Nr. 2010 und LkA EKvW 4.100 Nr. 833
Alfred Menzel: Theodor Jordan. Pfarrer der Neustädter Marienkirche in Bielefeld in den Jahren 1875 bis 1908, Ravensberger Blätter 1/1997 S. 20-36, in: LkA EKvW 4.100 (Kirchengemeinde Bielefeld - Neustadt - Marien), Nr. 325
Alfred Menzel: Das "Kreuztragungsrelief" der Neustädter Marienkirche Bielefeld - ein Kunstwerk als Zeitzeichen gedeutet, Ravensberger Blätter 1/1995, S.24-43, in: LkA EKvW 4.100 (Kirchengemeinde Bielefeld - Neustadt - Marien), Nr. 832
Medienliste Bibliothek
*Signatur* W 10752
Der Bielefelder Marienaltar
das Retabel in der Neustädter Marienkirche / Hrsg. von Alfred Menzel. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2001. - 151 S. - (Religion in der Geschichte; Bd. 8)
*Signatur* Wz 15
Menzel, Alfred:
Johann Heinrich Scherr: Bielefelder Pfarrer und ravensbergischer Superintendent.
In: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg
Ein Haus für die Geschichte; 2004 Heft 89; S. 271 ff.
*Signatur* B 8616
Menzel, Alfred:
Ein Jubiläum wird besichtigt: 1293 - 1993. 700 Jahre Neustädter Marienkirche Bielefeld: Leitfaden für Nacheiferer
In: Archivmitteilungen der rheinischen und westfälischen Kirche
1994 Nr. 4; S. 3-11
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
You may find additional archival material on this person not related to Wiedergutmachung in the Archivportal-D.
Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.