Gesamtverband der Berliner Inneren Mission und seine Treuhandstelle (Bestand)
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Bestand
GBIM
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1936-1961
Rechtsnachfolger des Berliner Hauptvereins für Innere Mission. Aufgabe war die regionale Vertretung der angeschlossenen Verbände, Vereine und Einrichtungen sowie die Leitung der Berliner Bezirksämter der Inneren Mission. Ab 1948 Teilung des Gesamtverbandes in eine Ost- und West-Geschäftsstelle.
Splitterbestand aus Akten verschiedener Kleinst-Abgaben
Vorwort: Zum Zwecke der Koordination und Interessenvertretung der Inneren Mission in Berlin wurde 1899 der Berliner Stadtausschuss für Innere Mission gegründet. Seine Tätigkeit erstreckte sich auf das Gebiet des 1895 entstandenen Berliner Stadtsynodalverbandes, das zu dieser Zeit neben den Gemeinden der Hauptstadt auch die Gemeinden Charlottenburg und Schöneberg umfaßte. Dieses Gebiet war aus der Zuständigkeit des 1882 gegründeten Provinzial-Ausschusses für Innere Mission für die Provinz Brandenburg ausdrücklich ausgeklammert worden, so daß der Berliner Stadtausschuss von Beginn an Funktionen einer Provinzialinstitution für das Stadtgebiet von Berlin und Umgebung wahrnahm. Im Jahr 1906 erfolgte seine Umbenennung in Berliner Hauptverein für Innere Mission. Mit der Ausdehnung des Stadtsynodalverbandes wuchs auch der Zuständigkeitsbereich des Hauptvereins bis zu Beginn der 1920er Jahre auf das Gebiet der sechs Synoden Berlin-Stadt I, II, III, Berlin-Kölln-Stadt sowie Friedrich-Werder I und II. Nach der Gründung von Groß-Berlin (1920) erweiterte der Hauptverein seine Zuständigkeit auf das gesamte so erweiterte Stadtgebiet durch die Gründung des Evangelischen Hauptwohlfahrtsamtes Berlin im Jahr 1922, das die gesamte offene und halboffene Arbeit der Inneren Mission in Groß-Berlin zusammenfasste und als Gegenüber der staatlichen und kommunalen Stellen an der Umsetzung der neuen Wohlfahrtsgesetze mitwirkte.
Die veränderten rechtlichen Bedingungen im Weimarer Wohlfahrtsstaat erforderten die Umwandlung des Vereins in einen regionalen Spitzenverband mit eindeutig geregelten Vertretungsfunktionen. Dieser Wandel wurde durch eine revidierte Satzung von 1925 festgeschrieben. Im Rahmen einer weiteren Satzungsänderung im Jahr 1935 wurde der Vereinsname entsprechend geändert in "Gesamtverband der Berliner Inneren Mission". Die Durchführung der Arbeit des Gesamtverbandes erfolgte nach der Satzung in zwei Abteilungen: Die erste (namenlose) Abteilung nahm die Förderung und Vertretung der angeschlossenen Verbände, Vereine und Anstalten wahr, die zweite Abteilung - sie führte den Namen "Berliner Hauptstelle für Innere Mission" - leitete die Berliner Bezirksämter der Inneren Mission und verwaltete die unmittelbar vom Gesamtverband getragenen Anstalten und Einrichtungen; zugleich nahm die zweite Abteilung die Geschäftsführung der ersten wahr.
Nach der vollständigen Zerstörung der Büroräume des Gesamtverbandes durch Bombenangriffe am 3. Februar 1945 errichtete dieser eine neue, verkleinerte Geschäftsstelle in den Räumen des Central-Ausschusses in Dahlem, Reichensteiner Weg 24. Aufgrund der Spaltung der Stadt kam es nach 1948 zu einer faktischen Teilung des Gesamtverbandes, der aufgrund der Devisenbestimmungen eine eigene Geschäftsstelle für den Ostteil der Stadt einrichten mußte; diese befand sich von 1949 bis 1955 in der Schönhauser Allee 59, danach in der Stalinallee (Frankfurter Allee) 345 und seit 1961 in der Schönhauser Allee 141. Zugleich führte die Insellage West-Berlins zu einer Ausweitung des Betriebs eigener Heime und diakonischer Einrichtungen.
Der Zusammenschluß von Innerer Mission und Evangelischem Hilfswerk, der auf EKD-Ebene 1957 zustande kam, verzögerte sich in Berlin durch die Furcht des Gesamtverbandes vor Vereinnahmungstendenzen der Landeskirche bis 1964. Bereits Ende 1959 waren die Geschäftsstellen des Gesamtverbandes und des Hauptbüros Berlin-Brandenburg des Evangelischen Hilfswerks bei fortdauernder organisatorischer Trennung unter ein gemeinsames Dach in dem neuen Dienstgebäude in Steglitz, Paulsenstraße 55/56, gezogen. Auch nach der Fusion zum Diakonischen Werk - Innere Mission und Hilfswerk - der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (Arbeitsbereich Berlin-West) bestand der Gesamtverband als juristische Person fort, bis es 1980 im Westteil der Stadt zur Gründung des Diakonischen Werkes Berlin e.V. kam, das die Rechtsnachfolge des Gesamtverbandes antrat. Im Ostteil der Berlin-Brandenburgischen Kirche wurde die Tätigkeit des Gesamtverbandes seit 1968 durch das Werk "Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg" wahrgenommen, dem neben Gesamtverband und Hilfswerk auch der brandenburgische Landesausschuß für Innere Mission angehörten. Das Bestehen des Gesamtverbandes im Ostteil endete mit der Neuordnung dieses Werkes als kirchliche Einrichtung durch ein Kirchengesetz von 1979. Nach der Aufhebung der faktischen Teilung der Landeskirche vereinigten sich das Diakonische Werk Berlin e.V. und das Werk "Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg" 1991 zum "Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg - Innere Mission und Hilfswerk - e.V.", dem nun auch die evangelischen Freikirchen gleichberechtigt angehören; es trat die Rechtsnachfolge des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission an.
Fast der gesamte Altaktenbestand des Gesamtverbandes ging mit der Zerstörung der Geschäftsstelle am 3. Februar 1945 verloren. Auch aus der Zeit nach 1945 soll es große Überlieferungslücken geben. Die Quellenangaben des Buches von Backhaus lassen vermuten, das sich der wesentliche Teil der verbliebenen schriftlichen Überlieferung des Ge-samtverbandes in den 1990er Jahren in Lagerräumen der Geschäftsstelle des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg in der Paulsensstraße befanden.
Der vorliegende Kleinstbestand setzt sich aus Überlieferungssplittern zusammen, die ihren Weg ins Archiv des Diakonischen Werkes der EKD auf verschiedene Weise fanden. Einige Rechtssachen betreffende Aktenbände stammen vom Justitiar des Gesamtverbandes, Dr. Mielke, und wurden mit den Akten des Justitiars des Central-Ausschusses und Arbeitsrechtsreferenten des Diakonischen Werkes de EKD, Dr. Scheffer, an das Archiv des Diakonischen Werkes der EKD abgegeben. Andere Akten des Gesamtverbandes fanden sich bei den Akten des Central-Ausschusses und waren vermutlich nach dem Auszug der Geschäftsstelle des Gesamtverbandes im Gebäude Reichensteiner Weg 24 verblieben. Wiederum andere wurden durch das Archiv der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg hierher abgegeben.
Eine besondere Bestandsgruppe bilden einige Akten der Treuhandstelle des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission. Diese Stelle wurde am im März 1937 auf Veranlassung des Central-Ausschusses für Inneren Mission gegründet und diente in erster Linie der wirtschaftlichen Prüfung der angeschlossenen Anstalten; diese Aufgabe ergab sich aus den strengeren rechtlichen und steuerlichen Auflagen des NS-Staates gegenüber den Einrichtungen der konfessionellen Wohlfahrtspflege. Wegen der geringen Zahl der Akten wurden die Unterlagen des Gesamtverbandes und seiner Treuhandstelle zu einem gemeinsamen Bestand zusammengefaßt. Die Unterlagen wurden nach jeder Abgabe von verschiedenen Archivmitarbeiterinnen verzeichnet und im Januar 2000 per EDV erfaßt.
Berlin, 24. Januar 2000
Dr. Michael Häusler
Lit.:Satzung des Berliner Hauptvereins für Innere Mission 1898. (BDW: A 589a)
Satzung des Berliner Hauptvereins für Innere Mission 1925. (BDW: A 589a)
Jahresbericht 1935; in: Nachrichtendienst des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission 13 (1936) Nr. 1/3, S. 1-8. (BDW A 589).
Martin Backhaus: Diakonisches Werk Ber-lin-Bran-den-burg. Entwicklung in der Nachkriegszeit. Stuttgart 1992 (BDW: A 1210).
Verwandte Archivbestände im Archiv für Diakonie und Entwicklung:
HB-B Hauptbüro Berlin des Evangelischen Hilfswerks
HB-BBR Hauptbüro Berlin-Brandenburg des Evangelischen Hilfswerks
DWB Das Diakonische Werk Berlin
BP Provinzial-Ausschuß für Innere Mission in der Provinz Brandenburg
W/S Der Vereinsgeistliche des Brandenburgischen Provinzial-Ausschusses
WF Willi Federlein
Splitterbestand aus Akten verschiedener Kleinst-Abgaben
Vorwort: Zum Zwecke der Koordination und Interessenvertretung der Inneren Mission in Berlin wurde 1899 der Berliner Stadtausschuss für Innere Mission gegründet. Seine Tätigkeit erstreckte sich auf das Gebiet des 1895 entstandenen Berliner Stadtsynodalverbandes, das zu dieser Zeit neben den Gemeinden der Hauptstadt auch die Gemeinden Charlottenburg und Schöneberg umfaßte. Dieses Gebiet war aus der Zuständigkeit des 1882 gegründeten Provinzial-Ausschusses für Innere Mission für die Provinz Brandenburg ausdrücklich ausgeklammert worden, so daß der Berliner Stadtausschuss von Beginn an Funktionen einer Provinzialinstitution für das Stadtgebiet von Berlin und Umgebung wahrnahm. Im Jahr 1906 erfolgte seine Umbenennung in Berliner Hauptverein für Innere Mission. Mit der Ausdehnung des Stadtsynodalverbandes wuchs auch der Zuständigkeitsbereich des Hauptvereins bis zu Beginn der 1920er Jahre auf das Gebiet der sechs Synoden Berlin-Stadt I, II, III, Berlin-Kölln-Stadt sowie Friedrich-Werder I und II. Nach der Gründung von Groß-Berlin (1920) erweiterte der Hauptverein seine Zuständigkeit auf das gesamte so erweiterte Stadtgebiet durch die Gründung des Evangelischen Hauptwohlfahrtsamtes Berlin im Jahr 1922, das die gesamte offene und halboffene Arbeit der Inneren Mission in Groß-Berlin zusammenfasste und als Gegenüber der staatlichen und kommunalen Stellen an der Umsetzung der neuen Wohlfahrtsgesetze mitwirkte.
Die veränderten rechtlichen Bedingungen im Weimarer Wohlfahrtsstaat erforderten die Umwandlung des Vereins in einen regionalen Spitzenverband mit eindeutig geregelten Vertretungsfunktionen. Dieser Wandel wurde durch eine revidierte Satzung von 1925 festgeschrieben. Im Rahmen einer weiteren Satzungsänderung im Jahr 1935 wurde der Vereinsname entsprechend geändert in "Gesamtverband der Berliner Inneren Mission". Die Durchführung der Arbeit des Gesamtverbandes erfolgte nach der Satzung in zwei Abteilungen: Die erste (namenlose) Abteilung nahm die Förderung und Vertretung der angeschlossenen Verbände, Vereine und Anstalten wahr, die zweite Abteilung - sie führte den Namen "Berliner Hauptstelle für Innere Mission" - leitete die Berliner Bezirksämter der Inneren Mission und verwaltete die unmittelbar vom Gesamtverband getragenen Anstalten und Einrichtungen; zugleich nahm die zweite Abteilung die Geschäftsführung der ersten wahr.
Nach der vollständigen Zerstörung der Büroräume des Gesamtverbandes durch Bombenangriffe am 3. Februar 1945 errichtete dieser eine neue, verkleinerte Geschäftsstelle in den Räumen des Central-Ausschusses in Dahlem, Reichensteiner Weg 24. Aufgrund der Spaltung der Stadt kam es nach 1948 zu einer faktischen Teilung des Gesamtverbandes, der aufgrund der Devisenbestimmungen eine eigene Geschäftsstelle für den Ostteil der Stadt einrichten mußte; diese befand sich von 1949 bis 1955 in der Schönhauser Allee 59, danach in der Stalinallee (Frankfurter Allee) 345 und seit 1961 in der Schönhauser Allee 141. Zugleich führte die Insellage West-Berlins zu einer Ausweitung des Betriebs eigener Heime und diakonischer Einrichtungen.
Der Zusammenschluß von Innerer Mission und Evangelischem Hilfswerk, der auf EKD-Ebene 1957 zustande kam, verzögerte sich in Berlin durch die Furcht des Gesamtverbandes vor Vereinnahmungstendenzen der Landeskirche bis 1964. Bereits Ende 1959 waren die Geschäftsstellen des Gesamtverbandes und des Hauptbüros Berlin-Brandenburg des Evangelischen Hilfswerks bei fortdauernder organisatorischer Trennung unter ein gemeinsames Dach in dem neuen Dienstgebäude in Steglitz, Paulsenstraße 55/56, gezogen. Auch nach der Fusion zum Diakonischen Werk - Innere Mission und Hilfswerk - der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (Arbeitsbereich Berlin-West) bestand der Gesamtverband als juristische Person fort, bis es 1980 im Westteil der Stadt zur Gründung des Diakonischen Werkes Berlin e.V. kam, das die Rechtsnachfolge des Gesamtverbandes antrat. Im Ostteil der Berlin-Brandenburgischen Kirche wurde die Tätigkeit des Gesamtverbandes seit 1968 durch das Werk "Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg" wahrgenommen, dem neben Gesamtverband und Hilfswerk auch der brandenburgische Landesausschuß für Innere Mission angehörten. Das Bestehen des Gesamtverbandes im Ostteil endete mit der Neuordnung dieses Werkes als kirchliche Einrichtung durch ein Kirchengesetz von 1979. Nach der Aufhebung der faktischen Teilung der Landeskirche vereinigten sich das Diakonische Werk Berlin e.V. und das Werk "Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg" 1991 zum "Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg - Innere Mission und Hilfswerk - e.V.", dem nun auch die evangelischen Freikirchen gleichberechtigt angehören; es trat die Rechtsnachfolge des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission an.
Fast der gesamte Altaktenbestand des Gesamtverbandes ging mit der Zerstörung der Geschäftsstelle am 3. Februar 1945 verloren. Auch aus der Zeit nach 1945 soll es große Überlieferungslücken geben. Die Quellenangaben des Buches von Backhaus lassen vermuten, das sich der wesentliche Teil der verbliebenen schriftlichen Überlieferung des Ge-samtverbandes in den 1990er Jahren in Lagerräumen der Geschäftsstelle des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg in der Paulsensstraße befanden.
Der vorliegende Kleinstbestand setzt sich aus Überlieferungssplittern zusammen, die ihren Weg ins Archiv des Diakonischen Werkes der EKD auf verschiedene Weise fanden. Einige Rechtssachen betreffende Aktenbände stammen vom Justitiar des Gesamtverbandes, Dr. Mielke, und wurden mit den Akten des Justitiars des Central-Ausschusses und Arbeitsrechtsreferenten des Diakonischen Werkes de EKD, Dr. Scheffer, an das Archiv des Diakonischen Werkes der EKD abgegeben. Andere Akten des Gesamtverbandes fanden sich bei den Akten des Central-Ausschusses und waren vermutlich nach dem Auszug der Geschäftsstelle des Gesamtverbandes im Gebäude Reichensteiner Weg 24 verblieben. Wiederum andere wurden durch das Archiv der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg hierher abgegeben.
Eine besondere Bestandsgruppe bilden einige Akten der Treuhandstelle des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission. Diese Stelle wurde am im März 1937 auf Veranlassung des Central-Ausschusses für Inneren Mission gegründet und diente in erster Linie der wirtschaftlichen Prüfung der angeschlossenen Anstalten; diese Aufgabe ergab sich aus den strengeren rechtlichen und steuerlichen Auflagen des NS-Staates gegenüber den Einrichtungen der konfessionellen Wohlfahrtspflege. Wegen der geringen Zahl der Akten wurden die Unterlagen des Gesamtverbandes und seiner Treuhandstelle zu einem gemeinsamen Bestand zusammengefaßt. Die Unterlagen wurden nach jeder Abgabe von verschiedenen Archivmitarbeiterinnen verzeichnet und im Januar 2000 per EDV erfaßt.
Berlin, 24. Januar 2000
Dr. Michael Häusler
Lit.:Satzung des Berliner Hauptvereins für Innere Mission 1898. (BDW: A 589a)
Satzung des Berliner Hauptvereins für Innere Mission 1925. (BDW: A 589a)
Jahresbericht 1935; in: Nachrichtendienst des Gesamtverbandes der Berliner Inneren Mission 13 (1936) Nr. 1/3, S. 1-8. (BDW A 589).
Martin Backhaus: Diakonisches Werk Ber-lin-Bran-den-burg. Entwicklung in der Nachkriegszeit. Stuttgart 1992 (BDW: A 1210).
Verwandte Archivbestände im Archiv für Diakonie und Entwicklung:
HB-B Hauptbüro Berlin des Evangelischen Hilfswerks
HB-BBR Hauptbüro Berlin-Brandenburg des Evangelischen Hilfswerks
DWB Das Diakonische Werk Berlin
BP Provinzial-Ausschuß für Innere Mission in der Provinz Brandenburg
W/S Der Vereinsgeistliche des Brandenburgischen Provinzial-Ausschusses
WF Willi Federlein
Bestand
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
22.04.2025, 11:01 MESZ