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Der Komtur Friedrich von Estenfeld, der Pfarrer und Hauskomtur Johannes von Holzhausen und die Brüder der Deutschordenskommende in Münnerstadt ("Mvnrichstat") verpflichten sich mit Zustimmung des Landkomturs der Ballei Franken Herbrand von Schmähingen ("Smyhingen"), der sich derzeit in der Kommende aufhält, den der heiligen Elisabeth geweihten Altar in einer Abside bei dem Chor in der Pfarrkirche zu Münnerstadt einem Weltpriester zu verleihen, der dort die Messe lesen soll. Altar und Messe haben der Priester Heinrich von Königshofen und Bertrada, die Witwe des Helwig Prel, für die Deutschordenskommende gestiftet und dieser dafür jährliche Einkünfte in Höhe von 20 Pfund Heller übergeben. Nach dem Willen der Stifter steht der Kommende zwar das Recht zur Verwaltung der Güter, von denen diese Einkünfte gefallen, zu, doch sollen diese auf ewige Zeiten als unveräußerliches Stiftungsgut bei dem Altar und der Messe verbleiben. Der Priester kann wählen, ob er Kost und Unterkunft in der Stadt oder in der Kommende erhalten möchte. Im ersten Fall erhält er als Besoldung jährlich 13 Pfund Heller. Wählt er dagegen Kost und Unterkunft in der Kommende, dann gibt man ihm jährlich 7 Pfund Heller. Die geistlichen Pflichten des Priesters werden im Detail festgelegt. Bei Vakanz, die höchstens 8 Wochen dauern darf, hat der Deutsche Orden einen neuen Priester anzustellen. Tut er dies nicht, dann verliert die Kommende im betreffenden Jahr die gestifteten Einkünfte. Diese sollen dann die Schöffen der Stadt Münnerstadt für die Stiftung einnehmen. Zustiftungen für den Altar sind zu gestatten und bei diesem zu belassen. Sie werden von den Deutschordensbrüdern verwaltet, die auch die Erträge verteilen. Sinken durch Mißwachs oder Krieg die Erträge der gestifteten Güter, dann erhält auch der Priester entsprechend weniger. Werden diesem seine jährlichen Bezüge nicht fristgerecht übergeben, dann sind die Schöffen der Stadt Münnerstadt gegenüber der Kommende pfändungsberechtigt. Zum Zeichen seiner Zustimmung siegelt der Landkomtur mit. Ebenso siegeln die Schöffen der Stadt Münnerstadt mit dem Stadtsiegel. Zeugen: Die Schöffen Konrad von Schweinfurt und sein Sohn Manegold, Konrad Klupfel, Gottfried Prel, Hermann von der Hohenleuben, Berthold Schultheiß, Friedrich Purrigan, Berthold Lintener, Konrad Volkenant, Hermann Wunderer, Heinrich von Fuchsstadt und Kuno von Nüdlingen, aus der Deutschordenskommende die Priesterbrüder Konrad Holsterlin, Heinrich von Kissingen, Heinrich von Köln, Wilhelm, [Heinrich von] Herlheim ("er Herelheym") und die Ritterbrüder Apel von Maßbach, Johannes von Trier, Heinrich von Uissigheim ("V/e/ssenkeym"), der Graseweig und Konrad Klupfel sowie Wölflein Prel, Manegold [von] Manau ("Mandaw/e/") und andere. Diser brief ist geiben vnd dise dinge geendet 1338 an sent Lvcie der jv/e/ngvrawen tag. Aussteller: Deutschordenskommende Münnerstadt. Empfänger: Deutschordenskommende Münnerstadt

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Staatsarchiv Würzburg
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