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Korrespondenz von Voltaire an Francois Claude Marquis de Chauvelin
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Handschriftenabteilung I >> Archivalie – Korrespondenz
1763
Voltaire gratuliert dem Marquis und dessen Frau zur Geburt eines Kindes, berichtet, daß er selbst das Glück der Elternschaft nur als Idee kenne, aber Mademoiselle Corneille nun verheiratet habe, die ihm den kleinen Dienst erweisen werde, ihn in einigen Monaten zum Großvater zu machen.
Vor 6 Wochen habe er dem Marquis von Maultiertreibern einige Bände seiner neusten Werke überbringen lassen, fürchte aber, daß sie nicht angekommen seien, da der Marquis den Empfang nicht bestätigt habe. Es gebe allerdings in Turin, wie man ihm gesagt habe, noch ungetreuere Leute als die Maultiertreiber, die Bücher beschlagnamten ohne Respekt vor dem Adressaten. Dennoch sei er weit davon entfernt zu glauben, daß man dort die Menschenrechte derart zu vergewaltigen wage.
Demnächst reise ein Engländer von Genf nach Turin. Ihm werde er Bücher für den Marquis anvertrauen - allerdings nur Prosa. Verse zu schmieden, das sei schwerer als Kinder zu machen. Lieber pflanze er tausend Bäume, als daß er tausend Verse dichte...
Eigenhändiger Zusatz : "Voilà mon papier fini. mex yeux refusent le service mille tendre respects V."
Quelle: Trotz alledem - Salut et fraternité! : Sammlung Bernt Engelmann ; Steidl, 1989
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.