Bischof Heinrich von Konstanz bestätigt Liuprand von Halle, Sohn des verstorbenen Konrad von Halle und Bürger zu Ulm, die Stiftung eines Altars für eine ewige Messe zu seinem, seines Bruders Konrad und seiner Vorfahren Seelenheil in der Ulmer Pfarrkirche auf dem Altar "in der egg" neben dem Jakobsaltar zu Ehren des Hl. Bischofs Konrad, des Hl. Diepold und der Hl. Maria Magdalena. Dies geschieht mit der bereits erfolgten Einwilligung des Abts Eberhard und des Kapitels des Klosters Reichenau sowie des verstorbenen Ulmer Pfarrers Hermann Krafft. Für die tägliche Messe wird ein Priester angestellt und mit Einkünften aus einem Hof zu Jedelhausen ausgestattet, den derzeit Mang Wolfhart bewirtschaftet. Vernachlässigt der Priester seine Pflichten, fallen die Einkünfte an die Ulmer Siechenspitäler zu St. Katharina und [St. Leonhard] am Gries. Außerdem gehört zur Pfründe ein Zins von 1 Pfund Heller sowie ein Weihnachtshuhn aus dem Haus des Ledergerbers Flamm, gelegen im "Loh" zu Ulm bei der Lohmühle. Festgelegt wird außerdem die Bezahlung der Priester für die Seelmesse seines bereits verstorbenen Bruders Konrad, wozu auch ein Kaplan von St. Jos zu Ulm hinzugeholt wird. Die Neubesetzung der Pfründe liegt jeweils beim ältesten von Liuprands Erben. Inseriert ist der Stiftungsbrief des Liuprand von Halle auf Deutsch, Ulm 1362 Juni 2, sowie die Erlaubnis von Abt und Konvent des Klosters Reichenau sowie des Ulmer Pfarrers Hermann Krafft, an St. Walburga abend, Ulm 1362 April 30. (Liuprand von Halle, Sohn des verstorbenen Konrad von Halle und Bürger zu Ulm, verkauft Anna Rainstetter, Bürgerin zu Ulm, auf ihre Lebenszeit und danach an den von Pfarrer Hermann Krafft gestifteten St. Nikolaus-Altar in der Ulmer Pfarrkirche für 103 Pfd. Heller einen Zins von 3 Pfd. 5 Schilling Heller. Der Zins kommt aus Haus und Hofraite der Hösslerin bei der Herdbrücke, an der Ecke beim Tor, und ist jeweils zur Hälfte auf St. Johannes (24. Juni) und Weihnachten zu entrichten.)

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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