Kurfürst Philipp von der Pfalz trifft in Streitigkeiten zwischen Hans Rüdt von Bödigheim (Rudden von Bodigkeim) einer- und Kilian von Berlichingen andererseits sowie in Streitigkeiten zwischen Michael von Rosenberg einer- und demselben Kilian andererseits und allen ihren Anhängern, darunter Georg von Rosenberg, der Ritter Konrad und Engelhard von Berlichingen eine Entscheidung. Hans behauptete, dass seine Tochter [= Anna Rüdt von Bödigheim] von Kilian von Berlichingen zurückgehalten worden sei, der ihr eine Heirat ausreden wollte, die Hans mit Michael von Rosenberg verabredet hatte. Michael empfand dies als Schmach, insbesondere da Engelhard von Berlichingen, ihr die Heirat ausgeredet habe, wozu Konrad geraten habe. Die Berlichinger antworteten, dass die Betroffene die Tochter von Kilians Schwester (swester dochter) [= Christine von Berlichingen] sei und dieser sie weder aufgehalten habe noch ihr die Heirat verleiden wollte. Vielmehr sei verabredet worden, dass ihr Vater Hans Rüdt sie ein Jahr lang bei ihrer Base, der von Rechberg, gelassen habe. Der Pfalzgraf hat als Fürst, dem alle Parteien durch Dienst oder Mannschaft verbunden sind, die Schlichtung an sich gezogen und mit seinen Räten entschieden, dass die Sache niemanden an seiner Ehre berühre und daher hiermit geschlichtet sei.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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