Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Leopold Specht von Bubenheim, Dekan von Fulda, und der Konvent
von Fulda bekunden für sich und ihre Nachfolger, dass sie den Juden aus
Fulda auf d...
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1731-1740
1738 Mai 21
Ausfertigung, Pergament, unbesiegelt
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: So geschehen Fulda den 21ten Maii nach Christi unsers Erlösers gebuhrt im siebenzehen hundert und dreyssig achten iahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Leopold Specht von Bubenheim, Dekan von Fulda, und der Konvent von Fulda bekunden für sich und ihre Nachfolger, dass sie den Juden aus Fulda auf deren Bitte die Judenschule hinter der Treppe, die ein Lehn des Konvents ist, erneut mit allem Zubehör erblich verliehen haben. Die Judenschule grenzt oben an das Haus Herz (Hertz) Löbs und hinten an das Haus Susmann Moyses auf der Treppe an. Die Juden dürfen die Schule ohne jedwede Behinderungen nutzen. Jährlich haben sie am ersten Fastensonntag einen Zins von einer Tonne Hering in guter Kaufware zu liefern. Bei jeder neuen Wahl eines Dekans ist das Lehn mit einer Lehnsurkunde erneut zu empfangen, wie es auch jüngst geschehen ist; darüber ist eine gesonderte Quittung ausgestellt worden. Die Juden haben sich gegenüber dem Konvent als treue Lehnsleute zu verhalten. Andere Rechte des Konvents von Fulda bleiben von dieser Belehnung unberührt. Siegelankündigung (insigel ad missivas). Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vgl. Nr. 2170.
Leopold Specht von Bubenheim wurde 1738 Mai 21 zum Dekan von Fulda gewählt, vgl. Nr. 2244.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.