Jacobus Eylerus, Archipresbyter und Pastor von Stadt und Land Lingen, bezeugt, dass der verstorbenen Joannes Vissinck, geboren von Nahueß, Pastor im Kirchspiel Thuinen, seiner Pfarrkirche testamentarisch 100 Reichstaler vermacht habe, belegt in Bierboms Erbe zu Messingen, auf dass von den 5 % Zinsen der Pastor zu Thuine jeden ersten Freitag im Monat für ihn eine Seelenmesse lese, und auf seinem Anniversar, den 16. März, eine Singmesse halte; wenn die Kirche reformiert werde - wie 1644 bereits in Ibbenbüren und hier geschehen - soll das Gedächtnis im Kloster Bentlage gehalten und die Rente dahin übertragen werden. Der entsprechende Abschnitt des Testaments von 1644 Februar 11 ist eingerückt, danach ist von der Rente 1 Reichstaler für die Kerzen, 1 Reichstaler für den Küster bestimmt, 3 erhält der Pastor für die Messe. Das Kapital hat Kersten Bierboom zum Freikauf seines Erbes von ihm gelehnt, der Zins ist fällig auf Martini, das Erbe und die halbe Pacht sind zum Unterpfand gesetzt (Urkunde des Notars Bernardus Kemper, Bürger zu Lingen, über insgesamt 400 Reichstaler, von denen 200 Johan Drießman zu Thuine für den Freikauf vorgestreckt hat, die anderen sind bei Ablösung von Pfarrer und Kirchleuten zu Thuine wiederum anzulegen.) Der Aussteller überträgt hiermit die Rente an das Kloster Bentlage, siegelt und unterschreibt (Ja Eilerus).
