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Michael-Beer'sche Stiftung für Maler und Bildhauer jüdischer Religion (Preisvergabe und Akademie)
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Preußische Akademie der Künste >> 12. Stiftungen >> 12.1. Michael-Beersche Stiftung
1835 - 1866
Enthält: Einrichtung und Statut eines einjährigen Reisestipendiums über 500 preussische Reichstaler nach Italien, davon mindestens acht Monate Residenzpflicht in Rom, für bedürftige Maler und Bildhauer jüdischen Glaubens ("Erstes Beer'sches Stipendium"); Bedingungen: Zwischen 22 und 30 Jahren alt und Schüler einer deutschssprachigen Akademie, Nachweis aktiver jüdischer Religionsausübung, Teilnahme an der "Conkurrenz". Korrespondenz 1835-38 zwischen Wilhelm Beer (Bruder und Nachlaßverwalter des Schriftstellers und Stifters Michael Beer), Akademiedirektor G. Schadow, Minister von Altenstein u.a. (Bl. 1-25). Bildung des Kuratoriums der Stiftung (wacht über Einhaltung des Statuts und das Konto, kein Einfluß auf Auswahl der Preisträger) aus dem Direktor der Akademie (G. Schadow), einem Vertreter des Kultusministeriums (Geheimer Oberregierungsrat Dr. Johannes Schulze), einem Vertreter des Familie Beer (Geheimer Kommerzienrat Wilhelm Beer). Ab 1838 Vorbereitung des "Zweiten Beer'schen" Stipendiums" für Künstler ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit, Korrespondenz und Statut dazu, gez. Georg Beer und Giacomo Meyerbeer (Bl. 117, 126f., vgl. zu Vergabe des zweiten Stipendiums PrAdK 570); Kontobewegungen (Bl. 26-63). Ausschreibungen und Ermittlung der Preisträger (in der Zuständigkeit von Senat und Mitgliedern der Sektion für die bildenden Künste) beim "Ersten Stipendium" 1841-1845 (Bl. 44-49, 55, 58, 61; hier nur lückenhafte Überlieferung, vgl. Parallelakte 574); Preisträger: Julius Moser (Korrespondenz, Reiseberichte, Bl. 22-25, 29-33, 40-43, 52), Levin Güldenstein (Bl. 63); sonstiger genannter Bewerber: Josef Sachs aus Potsdam. Ausschreibung 1846 für Malerei (Bl. 64f., 70); Bewerber (Bl. 66-70, hier und bei allen folgenden Jahren zunehmend komplett mit Lebenslauf, Bericht über den künstlerischen Ausbildungsgang mit Nennung der Akademien bzw. Kunstschulen und der Lehrer, Bescheinigung über Zugehörigkeit zu einer jüdischen Gemeinde): Julius Muhr aus Pleß/Oberschlesien, geb. dort 1818; Phöbus Levin aus Berlin, bereits Stipendiat der Stiftung z. Zt. in Rom. Preisträger: Carl Bielschowski aus Loschnitz/Oberschlesien. Ausschreibung 1847 für Bildhauerei (Bl. 71-73, mit Korrespondenz Kuratorium-Akademie über Stiftungskonto Bl. 75-79); Preisträger: Salomon Simon aus Hildburghausen (Bl. 74, 88-91). Ausschreibung 1851 für Bildhauerei (Bl. 81f., 84-87); Preisträger (hier und bei allen folgenden Preisträgern Korrespondenz über den Antritt der Reise, Akademie-Kultusministerium, Anweisung der Stipendienraten über den preussischen Botschafter beim Vatikan, Zwischenbericht des Preisträgers an die Akademie, sonstige individuelle Probleme): Louis Sußmann aus Berlin (Bl. 80, 83). Ausschreibung 1860 für Bildhauerei (Bl. 185). Ausschreibung 1861 für Malerei (Bl. 114f.); Preisträger: Emil Löwenthal aus Wien, geb. in Jarocin/Posen (Bl. 92-113, 119-125, 128-146, 155-157, 161-171). Beschluß des Kuratoriums (jetzt als neuer Direktor der Akademie Prof. Herbig, Johannes Schulze, Giacomo Meyerbeer) zur Erhöhung des Stipendiums auf 750 Reichstaler (Bl. 116). Ausschreibung 1862 für Malerei (Bl. 117, 152, 207); Preisträger: Alexandre (Alexander) Neumann aus Ungarn (Bl. 146-160, 172, 178f., 182-191). Ausschreibung 1863 für Bildhauerei. Preisträger: Gustav Eduard Elkisch aus Berlin. Ausschreibung 1864 für Malerei (Bl. 192, 199-203); Bewerber: Ignatz Frankel aus Wien (Bl. 186-188); Preisträger: Nathan Sichel, geb. 1842 in Mainz (Bl. 193-197). Ausschreibung 1865 für Bildhauerei (Bl. 204-206).
207 Bl. Microfilm/-fiche: 0132
Archivale
Beschriftung: Registratursignatur: Reg. I - Spec. - Abt. 3 - Nr. 4
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.