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Urkunde Nr. 342
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Vor dem Offizialat des geistlichen Hofes zu Münster bekennt Joan Kerkeringh, Freigraf, als Bevollmächtigter und im Namen von Lambrecht Bock zu Sinteringh und Grevinghof, Bürgermeister der Stadt Münster, Dieterich Kerkering zu Amelsbüren, Berndt Droste zu Hülshoff, Eberhardt Bischoping zu Bisping, Brüder Everwein und Heinrich Droste zum Ulenbroich, Everwein Stevening zu Wilkinghege und Margarete Droste, Witwe Conradt Stevening zur Mulenbeek, dass sie sich laut entsprechender Dokumente über 1200 oder 1300 Taler für Everwein Stevening zum Broke (verheiratet mit Sibilla de Wendt) verbürgt und verschrieben haben. Da Everwein Stevening sich noch weit darüber hinaus verschuldet hat befürchten der oben genannte eventuelle Gerichtsprozesse und deren Kosten. Um ihre Schadloshaltung gegen andere Creditoren und Fidejussoren zu sichern, überschreibt Everwein Stevening ihnen den adeligen Sitz Broke mit allem Zubehör, Haus und Hof in Münster, und Anspruch und Gerechtigkeit an die Merveltschen Güter und den Nachlaß des verstorbenen Berndt von der Tinnen.
Pergament-Urkunde; gefertigt und unterschrieben von Notar und Gerichtsschreiber Godefrid(us) Trippelvoelt; Siegel oben genannten Hofes, ab
Archivale
Bürgen/Zeugen: Zeugen: Walter Hane und Friedrich Nierman, Diener der Siegelkammer
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
