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Verwandte Verzeichnungseinheiten: Centralarmendeputation, Irrenhaus; die älteren Akten und Bücher finden sich beim Bestand "Unsinnigen-Haus" (Stiftungen und Testamente)
Literaturhinweis: Karl-Heinz Reger und Horst Dilling, Geschichte der Psychiatrie in Lübeck: Das 19. Jahrhundert (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck Reihe B Bd. 11), Lübeck 1984
Eingrenzung und Inhalt: Jahresberichte 1823-1900, Kassenbücher 1820-1900
Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Der Bestand wurde 1927 dem Archiv übergeben; 1950 kamen wenige Stücke dazu. 2014 kamen aus privater Hand sechs Akten hinzu.
Die Einrichtung eines Hauses (Irrenhaus, Unsinnigenhaus) zur Verwahrung und
Verpflegung Irrer lässt sich schon seit dem Mittelalter nachweisen. Seit dem 17. Jh.
wird das Irrenhaus von einem Senator beaufsichtigt, während die Verwaltung von
vier auf die Dauer von zehn Jahren aus der Bürgerschaft gewählten Vorstehern besorgt
wurde. Das Regulativ für das Irrenhaus von 1858 bezeichnete diese Einrichtung
als Staatsanstalt mit dem Zweck der Heilung und Verpflegung von Geisteskranken.
Die Verwaltung der Anstalt wurde einer Vorsteherschaft übertragen, bestehend
aus einem Senator (seit 1887 zwei), vier bürgerlichen Deputierten und einem Anstaltsarzt
(seit 1915 dem Direktor). Nach dem Umzug in die zwischen 1908 und 1912
errichteten Gebäude auf dem Gelände des früheren Hofes Strecknitz wurde dieser
Einrichtung die Bezeichnung „Heilanstalt Strecknitz“ beigelegt. 1915 wurde die Verwaltung
der staatlichen Heilanstalten der Behörde für die Heilanstalten übertragen,
die 1933 aufgehoben worden ist.
Inhalt: Jahresberichte 1823-1900, Kassenbücher 1820-1900. Vgl. auch die Bestände Centralarmendeputation, Irrenhaus; die älteren Akten und Bücher finden sich
beim Bestand „Unsinnigen-Haus“ (Stiftungen und Testamente). Keine Benutzungsbeschränkungen.
Literatur: Karl-Heinz Reger und Horst Dilling, Geschichte der Psychiatrie in Lübeck: Das
19. Jahrhundert (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck Reihe B
Bd. 11), Lübeck 1984.
