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Archiv der Hansestadt Lübeck (Archivtektonik) >> 01 Regierung und Volksvertretung bis 1937 >> 01.2 Neues Senatsarchiv (NSA)
1866-1933
Erschließungszustand, Umfang: verzeichnet in: 1.1-8 Altes Senatsarchiv, Norddeutscher Bund und Deutsches Reich, 1.2 Neues Senatsarchiv 10735 ff. und 3.6 Militärarchive H
2 lfm
Verwandte Verzeichnungseinheiten: Preußische Ersatzbehörden; 1.1 Altes Senatsarchiv, Interna Kriegswesen E
Vorwort: Militärkommission des Senats
2. 2 lfm
3. in: Verzeichnis "Militärarchive" H (1948-1949) und NSA XVI
4. 1866-1933
5. Nach Beitritt Lübecks zum Norddeutschen Bund 1866 und Abschluss der Militär-Conventionen mit Preußen 1867 trat die Stadt ihre Militärhoheit an Preußen ab, löste die eigenen Truppen und die Bürgergarde auf und wurde Sitz eines preußischen Bataillons, in dem die lübeckischen Wehrpflichtigen dienten. Zur Wahrnehmung der Rechte Lübecks aus der Militär-Convention und zur Vermittlung der Beziehungen der Garnison zu den Lübeckischen Behörden bestellte der Senat besondere Commissarien, seit 1868 waren dies zwei Senatsmitglieder als Militärkommission des Senats. Zu den dem Senat verbliebenen Reservatrechten gehörte u. a. "freie Verfügung in Betreff der Verwendung des Bataillons für den inneren Dienst (Wachen, Posten, Hilfeleistung zu polizeilichen Zwecken etc.)". Die Kommission nahm auch nach Übergang der Militärhoheit auf das Reich bis 1937 den Umgang mit den Garnisionsbehörden und die Ersatzgeschäfte in dritter Instanz wahr. Hierneben bestanden als preußische Behörden die Ersatz- und Oberersatzkommission.
Akten der Kommission befinden sich in: ASA Norddeutscher Bund und Deutsches Reich, NSA XVI 2 b und Militärarchive H. Die Vereinigung dieser Akten zu einem Bestand ist geboten.
6. Verkehr mit den preußischen Behörden und der Garnison, Militärkonvention, Einquartierung, Honneurs, Ersatzwesen, Pensionszahlungen an ehemalige lübeckische Militärangehörige
7. Preußische Ersatzbehörden; ASA Interna Kriegswesen E
8. keine
Eingrenzung und Inhalt: Verkehr mit den preußischen Behörden und der Garnison, Militärkonvention, Einquartierung, Honneurs, Ersatzwesen, Pensionszahlungen an ehemalige lübeckische Militärangehörige.
Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Die Bürogeschäfte dieser Senatskommissionen oder Ausschüsse wurden von der Senatskanzlei erledigt.
Die zahlreichen Kommissions- und Sonderakten, die sich ohne Zusammenhang mit dem Registraturplan vorfanden, wurden bei der Neuordnung des NSA durch Ahasver v. Brandt in den Jahren 1950-1962 durchweg bei den entsprechenden Sachgruppen eingeordnet. Das gleiche geschah auch mit den gesondert in das Archiv gelangten Personalakten der Beamtenkommission des Senats. Dementsprechend führte Olof Ahlers die Arbeit weiter. Die in dem Gesamtbestand befindlichen Akten fremder Provenienz, vor allem Akten von Senats- und Enteignungskommissionen, wurden bei der Verzeichnung gekennzeichnet und - soweit möglich - in besonderen Gruppen zusammengefasst.
Nach Beitritt Lübecks zum Norddeutschen Bund 1866 und Abschluss der Militär-Conventionen mit Preußen 1867 trat die Stadt ihre Militärhoheit an Preußen ab, löste die eigenen Truppen und die Bürgergarde auf und wurde Sitz eines preußischen Bataillons, in dem die lübeckischen Wehrpflichtigen dienten. Zur Wahrnehmung der Rechte Lübecks aus der Militär-Convention und zur Vermittlung der Beziehungen der Garnison zu den Lübeckischen Behörden bestellte der Senat besondere Commissarien, seit 1868 waren dies zwei Senatsmitglieder als Militärkommission des Senats. Zu den dem Senat verbliebenen Reservatrechten gehörte u. a. "freie Verfügung in Betreff der Verwendung des Bataillons für den inneren Dienst (Wachen, Posten, Hülfeleistung zu polizeilichen Zwecken etc.)". Die Kommission nahm auch nach Übergang der Militärhoheit auf das Reich bis 1937 den Umgang mit den Garnisonsbehörden und die Ersatzgeschäfte in dritter Instanz wahr. Hierneben bestanden als preußische Behörden die Ersatz- und Oberersatzkommission.
Akten der Kommission befinden sich in: 1.1-8 Altes Senatsarchiv, Norddeutscher Bund und Deutsches Reich, 1.2 Neues Senatsarchiv 10735 ff. und 3.6 Militärarchive H. Die Vereinigung dieser Akten zu einem Bestand ist geboten.
