Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen: Vor ihnen im Rat der Stadt sind die Ulmer Bürgerin Elisabeth Müller, Witwe des Ulmer Bürgers Jakob Müller, sowie der Ratsherr Andreas Schopperlin und der Bürger Konrad Müller als ihre Pfleger und Vormünder ihrer noch unmündigen Kinder Magdalena und Ottilie erschienen. Sie haben berichtet, dass Elisabeth Müller und ihren Kindern 1,25 Jauchert Acker in Ulm vor dem Frauentor [abgegangen, zwischen Frauenstraße 56 und 61, Lagerbuch Nr. 417] im Sommeresch zwischen Äckern der Kapelle St. Katharina [abgegangenes Spital der Reichen Siechen mit Kapelle St. Katharina, Bereich Frauensteige 10-14] und der Witwe Wild sowie der Lehmgrube gehören. Da der Acker ihr und den Kindern wenig Nutzen bringt, haben sie ihn an die Kapelle St. Kathrina vor der Stadt Ulm und ihre Pfleger Ulrich Schermar ("Schermair") und Johann Müller verkauft, die ihnen dafür 31 rheinische Gulden bezahlt haben. Weil nun der Acker nicht unter Wert verkauft und der Erlös aus dem Verkauf zum Nutzen der Witwe und ihrer Kinder verwendet wurde, haben Bürgermeister und Rat entschieden, dass der Verkauf Rechtsgültigkeit erlangt, wenn er den Käufern unter dem Stadtgerichtssiegel beurkundet wird.