Bürgermeister, Rat und Bürgerschaft der Stadt Ulm bekennen, dass der inzwischen verstorbene Priester Heinrich Mann ("Vyr") zu seinen Lebzeiten eine ewige Messe im Ulmer Münster gestiftet hat. Das Präsentationsrecht für die Messe sollen nach Anweisung des Stifters der Stadtarzt Meister Jakob Engelin und seine Erben und nach dem Aussterben der Familie Bürgermeister und Rat der Stadt ausüben. Zur Ausstattung dieser Messe hat der Stifter 750 rheinische Gulden hinterlassen. Diese haben nun seine Testamentsvollstrecker Meister Jakob Engelin, Johann Hofer und Bartholomäus Gregg Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm übergeben. Dafür hat die Stadt Ulm ihnen die folgenden Güter aus ihrem Besitz für die Messe überlassen: - Ein Gut zu Stuppelau ("Stuppenloch") [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis], das Winmann gegen einen jährlichen Zins von 5 Imi Roggen, 28 Imi Hafer, 3 Pfund Heller und 1 Fastnachtshuhn bewirtschaftet. - Ein Gut ebendort, das der Sohn des Wirts von der Riedmühle [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis] gegen einen jährlichen Zins von 2,5 Imi Roggen, 15 Imi Hafer, 2 Pfund Heller und 1 Fastnachtshuhn bewirtschaftet. - Ein Gut ebendort, das der Sohn des Meiers Heinrich gegen einen jährlichen Zins von 2,5 Imi Roggen, 15 Imi Hafer, 2 Pfund Heller und 1 Fastnachtshuhn bewirtschaftet. - Einen Hof in Weidenstetten ("Widenstetten") [Alb-Donau-Kreis], den Michael Meier gegen einen jährlichen Zins von 13 Imi Roggen, 4 Imi Hafer, 100 Eiern, 1 Pfund Heller, 4 Herbsthühnern und 1 Fastnachtshuhn bewirtschaftet. - Eine Hufe dort, die Konrad Meier gegen einen jährlichen Zins von 6 Imi Roggen, 6 Imi Hafer, 3 Herbsthühnern, 4 Käsen, 10 Schilling Heller und 1 Fastnachtshuhn bewirtschaftet. Diese Güter sollen auf ewige Zeiten zu der Messe gehören und von dem Kaplan, dem die Messe übertragen wird, verliehen werden. Diesem stehen auch die davon gefallenden Erträge zu seinem Lebensunterhalt zu.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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