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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Armeegruppen, Armeen, Armeeabteilungen, Panzergruppen und Panzerarmeen
1944
Geschichte des Bestandsbildners: Die Nahtgruppe ("Armeegruppe") Frießner (Herzog) war im Februar und März 1944 zwischen der 16. und 18. Armee (Heeresgruppe Nord) beim XXXVIII. AK eingesetzt.
Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Armeeoberkommandos, Armeegruppen und Armeeabteilungen waren bereits in den Jahren 1980verzeichnet worden (Frau Ganser und Herr Brün Meyer). Das hieraus 1985 fertiggestellte Findbuch wurde 2006 retrodigitalisiert und nach entsprechender Überarbeitung 2007 online gestellt.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
- "Stammtafeln"
- ChefGenSt (Chef des Generalstabs)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Qu, bzw. OQu (Quartier-, bzw. Oberquartiermeister)
- III (Armeegericht)
- IVa (Armeeintendant)
- IVb (Armeearzt)
- IVc (Armeeveterinär)
- IVd ev./kath. (Geistliche)
- IV Wi (Armee-Wirtschaftsführer)
- V (Armee-Kraftfahroffizier)
- AFPM (Armee-Feldpostmeister)
- A.Pi.Fü. (Armee-Pionierführer)
- A.Na.Fü.(Armee-Nachrichtenführer)
- Stopak (Stabsoffizier der Pak)
- Stoart (Stabsoffizier der Artillerie)
- Flivo (Fliegerverbindungsoffizier) bzw. Kommandeur der Luftwaffe (Koluft)
- Sonstige Unterlagen.
Auf die Beigabe von Inhaltsübersichten konnte deshalb i.d.R. verzichtet werden.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Armeeoberkommandos (und ihrer Vorläufer) vom Mobilmachungstag an (26. Aug. 1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden.
Lücken - die nur zum Teil durch E (= Ersatz) - Akten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben.
Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in die außer Akten der Wehrmacht- und Heeresführung auch die Kriegstagebücher der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu denen der Divisionskommandos) ausgelagert wurden, sobald sie in Potsdam registriert worden waren. Diese Bestände (aber ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind die Kriegstagebücher von Armeeoberkommandos (und Vorläufer) wie folgt erfasst:
- Guide Nr. 14: AOK 1, 3, 5
- Guide Nr. 42: AOK 2, 4 (Nachträge in Nr. 54, 56)
- Guide Nr. 44: AOK 10-12, 14 (Nachträge in Nr. 56)
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Inhaltliche Charakterisierung: Abt. Ia: Kriegstagebuch und Ic-Meldungen von Feb. bis März 1944.
Zu einigen Signaturen liegen zusätzlich Kartenmappen vor, in der Form, dass z.B. zur Akte RH 20-27/4 eine Kartenmappe mit der Signatur RH 20-27/4K vorhanden ist.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch RH 20-27/...
Nahtgruppe Frießner (Nahtgruppe Frießner), 1944-
7 Aufbewahrungseinheiten; 0,3 laufende Meter
Bestand
deutsch
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
RH 19-III (Oberkommando der Heeresgruppe C, Heeresgruppe Nord, Heeresgruppe Kurland)
Literatur: Haupt, Werner "Baltikum 1941" Neckargemünd 1963
Held, Walter "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg / Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur", Bd. I: Osnabrück 1978, Bd. II: 1983.
Müller, Rolf-Dieter und Gerd R. Ueberschär "Hitlers Krieg im Osten 1941 - 1945. Ein Forschungsbericht", Darmstadt 2000
Tessin, Georg "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945", 16 Bände, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.