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Panzer-Lehr-Division (Bestand)
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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Panzer-Divisionen
1943-1944
Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 14, S. 273-274, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Panzer-Lehr-Div.
*10. Januar 1944 in Frankreich im Raum Nancy-Verdun;
Stab aus dem Kommandostab der Schule für Schnelle Truppen in Krampnitz; mit:
Panzer-Lehr-Rgt. 130 I., II. aus Stab und I. (als II.) des Panzer-Lehr-Rgts.; die I. (Tiger-) Abt. wurde neu gebildet.
Pz. Gren. Lehr-Rgt. 901 I., II., aus dem im Winter 1941/42 aufgestellten Pz. Gren. Versuchs-Rgt.
Pz. Gren. Lehr-Rgt. 902 I., II. (I. aus II./Panzer-Lehr-Rgt.)
Pz. Aufkl. Lehr-Abt. 130 zu 5 Kpn. aus der Pz. Aufkl. Lehr-Abt. der Pz. Truppenschule Berlin-Krmpnitz
Pz. Jg.Lehr-Abt. 130 aus der III. Abt./Panzer-Lehr-Rgt.; aufgestellt durch Pz. Truppenschule I Bergen-Belsen
Pz. Art.Rgt. 130 I.-III.: die I. (zunächst II.) aus der Lehr-Abt. II der Schule für Fahnenjunker der Artillerie in Mourmelon; II. (Sf.) neu im Westen, III. aus Art. Abt. (mot) 985 (20.11.1943 in Ulm)
Das Pz Lehr-Rgt., die Pz. Aufkl. Lehr-Abt. und die Pz. Jg. Lehr-Abt. erhielten erst am 4.4.1944 die Nr. 130.
Nach dem verlustreichen Einsatz in der Normandie wurde die Division am 15.10.1944 im Sennelager bei Paderborn aufgefrischt. Bei einer weiteren Auffrischung 1945 wurde die Schnelle Abt. 509 als II./Pz. Gren. Rgt. 901 eingegliedert. Die Division geriet im Ruhrkessel (Winterberg) in amerikanische Gefangenschaft.
Unterstellung:
1944
Jan./März: in Aufst; Ob. West (Hgr. D); Westen; Nancy-Verdun
Apr.: XXII; Befh. Ungarn; Südost; Ungarn
Mai: z. Vfg. OKW; Westen; Paris
Juni: I. SS; 7. Armee; "B"; Westen; Normandie
Juli: LXXXIV; 7. Armee; "B"; Westen; Normandie
Aug. Teile: LVIII; 5. Pz.Armee; "B" Westen; Normandie
Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr 1984 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im April 1984 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015 überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Auch die Kriegstagebücher der Panzer-Divisionen waren, wie die Kriegstagebücher
aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres vom Mobilmachungstag (26.8.1939) an, dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog. "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten (N=Nachträge):
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u.a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen ("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte "Bemerkungen".
Akten aus der Vorkriegszeit sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht überliefert; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
- "Stammtafeln" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen.
Umfangangabe entfernen
Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
Inhaltliche Charakterisierung: Ia: KTB Ende Dezember 1943 bis April 1944.
ZA1/ 228 - 229: Bayerlein, Fritz: Die Kämpfe des LIII. Armeekorps am Brückenkopf Remagen vom 10. bis 22.März 1945
ZA1/ 322: Bayerlein, Fritz: Normandy Critique; Panzer Lehr Division, Jul 1944 - April 1945
ZA1/ 387: Bayerlein, Fritz: Panzer-Lehr-Div.: Rückzug aus den Ardennen, 12. - 30.1.1945
Auf Mikrofilm FC 3003 N: Bayerlein, Fritz: Panzer Lehr Division, Mission of, Jan - 28 Jul 1944
ZA1/ 1165: Krämer, Fritz; Bayerlein, Fritz: Beantwortung eines Fragebogens über Panzereinsatz gegen die Invasionstruppen, 6. - 8.6.1944
ZA1/ 1200: Hudel, Helmut: Einsatz und Kämpfe der Panzer-Lehr-Division an der Sieg und in den Räumen Winterberg, Schmallenberg bis Werdohl-Altena: 23.3. - 15.4.1945
ZA1/ 1249: Krämer, Fritz: Das I. SS-Panzerkorps im Westen, Juni - Sept. 1944
Auf Mikrofilm FC 3003 N: Bayerlein, Fritz: Panzer Lehr Division at the Start of Operation "Cobra", 24-25 Jul 1944
ZA1/ 1120: Hudel, Helmut: Der linksrheinische Einsatz der Panzer-Lehr-Div. (Üdem - Rheindalen - Mönchen-Gladbach - Krefeld - Wesel),
Teil I: 15. - 25.2.1945
ZA1/ 1179: Hudel, Helmut: Linksrheinischer Einsatz der Panzer-Lehr-Div., Teil II: 25.2. -2.3.1945
ZA1/ 1635 und auf Mikrofilm FC 2990 N: Krause, Walter: Einsatz der Lehr-Brigade (mot) 900 im Rahmen der Panzergruppe 3, 22.6. - 30.9.1941
ZA1/ 1659 und auf Mikrofilm FC 2991 N: Bayerlein, Fritz: Gefechte der Panzer-Lehr-Div. an der Saar, Nov. 1944
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 79
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Kurowski, Franz: Die Panzer-Lehr-Division. Bad Nauheim 1964
Ritgen, Helmut: Die Geschichte der Panzer-Lehr-Division im Westen 1944. Stuttgart 1977
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
Besondere Benutzungsbedingungen: Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.