Graf Adolf von Oldenburg und Delmenhorst [+ 1500] schlichtet einen Rechtsstreit darüber, ob das Kapitel St. Lamberti von seinem Gut Kaiemoor zu Elsfleth deichen muss. Wy Alff tho Oldenborgh unde Delmenhorst greve bekennen unde betughen openbaere in desseme breve vor alleszweme, dat de ersame here Cordt Delmenhorst vicarius unde vulmechtige procurator der werdigen unde ersamen heren deken, capittel unde vicarieszen unszer kercken to Oldenborg syk van der upgenompten heren eres gudes halven genant de Kalemore to Elsflete in unszeme lande nyne dyke vermende dar to holdene to hebbene. Dar denne itlige unsze undersathen unde menne eynteyghen helden unde wedder seden, so dat wy deshalven umme beyder vorgenanten parthe rechte unde unrechte to besende unde na rechte ofte fruntschup van anderen to Scheden, heben wy Alff vorbenompt greve in by unde medewesende unser vogede darsulves, alse Eylard Dydingk unde Hanseke vaged, unde mheer vramer lüde de sake van beydent syden gehört unde de geleghe besheen unde den erbenompten capittel unde vicarieszen ofte eren procuratori, de wyle ze des Kalemors eyn besyttere syn, ofte eren besytteren den drudden part des Kalemors, so dat Eylart Dydingk heft uthgetekent unde uthgesteken in yegenwardicheyt des vorgerorten heren Cordes, dyken unde holden Scholen unde dar nyn furdere noch mhere beswaringhe nae dessen tyden upbryngen Scholen. Dat alle van beyden parten dorch fruntschup ys over gegheven unde togelaten unde annameth hebn to ewyghen tyden susz (= also) to durende. Hyre an unde avere sin vrame lüde gewest, nomptliken de vogede vorgescreven, Johan de Stumer ime Burwynkel, Hinrik Radeken unde anderer vromer landlude genoech. Susz van uns is sentenciert, van beyden parten vorgescreven beleveth unde vullenkomen bewyllet heben. Des to mherer betuchnysse unde bewysinge heben wy Alff etc. greve unsze ingesegele wytligen benedden an dessen breff doen laten hangen. 1493 Juni 28 (Datum anno domini etc. XCIII in vigilia Petri et Pauli apostolorum)
