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Verzeichnisse zu Verlusten, Abgaben und Verlagerungen des Pretiosenkabinetts, um 1771
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1.) Vermißtenliste des von Ludwigsburg nach Stuttgart verbrachten und mit dem Naturalienkabinett vereinigten Pretiosenkabinetts (in doppelter Ausführung, mit Quittungen über abgegebene Stücke), 2 Foliohefte, 2 Quittungen, 1771
a) Der Antiquar Professor Johann Friedrich Vischer erklärt am 8. April 1771, dass er bei einer Inventur der Reste des Pretiosenkabinetts anlässlich von dessen auf herzoglichen Befehl geschehenen Rücktransfers nach Stuttgart zwecks Vereinigung mit dem Naturalienkabinett das Fehlen der nachstehenden 19 Posten festgestellt habe, und bittet den Herzog um Erlaubnis, die Abgänge im Inventar zu verzeichnen. Die Verlustliste umfasst Metallbüsten, Porträts und Steine sowie Behältnisse, Knöpfe und Zierstücke aus Achat, Email, Hirschhorn, Korallen, Silber, Lapislazuli und Kristall, die jeweils durch Angabe der im Inventar zum Sturz des Pretiosenkabinetts von 1763 (vgl. A 20 a Bü 79 Nr. 1) verwendeten Nummern eindeutig identifiziert werden. Vischers Anliegen wird am 10. April durch schriftliche Bestätigung stattgegeben.
Dokument liegt in zweifacher Ausfertigung vor (Original und Kopie).
Signatur: Lit. O (Parallelsignaturen nicht mehr erkennbar).
Vgl. a. Kopie im Hauptinventar der Kunstkammer von 1785 (A 20 a Bü 130, fol. 259-261).
b) Der herzogliche Kaplan (Edmund) Schreyer (Hofkaplan 1763-1772) bestätigt am 15. Januar 1771, dass auf herzoglichen Befehl drei Objekte (ein Kruzifix aus Kristall, ein Hostienbehältnis aus Silber, Perlen und Steinen, eine Elfenbeinfigur) aus dem Pretiosenkabinett an die herzogliche Kapelle abgegeben wurden. Die Quittung liegt in doppelter Ausfertigung vor (Original und Kopie). Signatur: Lit. 19a (Parallelsignaturen nicht mehr lesbar). Vgl. das entsprechende Verzeichnis von 1791/92 (A 20 a Bü 139).
2.) Abgaben aus dem (Stuttgarter) Pretiosenkabinett an das Pretiosenkabinett im Schloß Ludwigsburg, an die Bibliothek bzw. das Münzkabinett, die Hofkapelle und die Galerie (mit herzoglicher Abgabelegitimation), 2 Schr., 1771
Der Antiquar Professor Johann Friedrich Vischer bittet den Herzog am 28. Januar 1771 um schriftliche Legitimation, die Abgabe von insgesamt 89 Posten aus dem Pretiosenkabinett, den "Kästlein" A und C, dem Kasten K und des gesamten Kästleins E an diverse Hofinstitutionen in Ludwigsburg (Schloss, Bibliothek, Münzkabinett (vgl. A 20 a Bü 88 Nr. 3), Hofkapelle, Bildergalerie) in den Inventaren vermerken zu dürfen. Die betroffenen Stücke werden nicht beschrieben, sondern durch Angabe ihrer in den jeweiligen Inventaren verwendeten Nummern kenntlich gemacht (vgl. A 20 a Bü 78, Bü 79 Nr. 1). Vischers Anliegen wird am 31. Januar durch schriftliche Bestätigung stattgegeben.
Dokument liegt in zweifacher Ausfertigung vor (Original und Kopie).
Signatur: Nr. 18a bzw. Lit. Q bzw. Beil. Nr. LXI.
Vgl. auch Kopie von ca. 1784/85 mit konkretisierter Angabe der Lagerorte (A 20 a Bü 122).
3.) Abgabe von Pretiosen an das Münzkabinett (Verzeichnisse),3 Foliohefte, 3 Foliobögen, 1771
a) Der Bibliothekar Professor (Georg Friedrich) Vischer bestätigt am 15. Januar 1771, von Professor (Johann Friedrich) Vischer die verzeichneten 23 Objekte aus dem Pretiosenkabinett in das Münzkabinett übernommen zu haben (vgl. die Abgabeliste A 20 a Bü 88 Nr. 2, in der auch die hier genannten Stücke erscheinen). Die Liste umfasst Steingemmen (teils in Gold gefasst) sowie Zierstücke, Büsten, Reliefs und andere Figuren aus Perlmutt, Stein, Holz und Gold, die jeweils durch Angabe der im Inventar zum Sturz des Pretiosenkabinetts von 1763 (vgl. A 20 a Bü 79 Nr. 1) verwendeten Nummern eindeutig identifiziert werden.
Dokument liegt in zweifacher Ausfertigung vor.
Signatur: Nr. 18b bzw. Lit. F bzw. Beil. Nr. LVII. b) Der Bibliothekar Vischer bestätigt am 15. Januar 1771, von Antiquar Vischer die verzeichneten 53 Objekte (Gemmen und Kameen aus Stein, Kristall, Elfenbein, Perlmutt, z. T. in Silber oder Gold eingefasst, hölzerne Figuren und Reliefs, Miniaturen, Ringe aus Gold und Silber, z. T. mit Stein bzw. Gemme, tw. türkischer Herkunft) aus dem Pretiosenkabinett in das Münzkabinett übernommen zu haben.
Dokument liegt in zweifacher Ausfertigung vor.
Signatur: Nr. 19a bzw. Lit. J bzw. Beil. LX.
c) Der Bibliothekar Professor Georg Friedrich Vischer bestätigt am 19. Januar 1771 den Empfang weiterer 114 Gemmen aus Stein und Perlmutt, Goldringen mit Stein (z. T. Gemmen), Ringen aus Silber, Glas und Stein, ohne Provenienzangabe.
Dokument liegt in zweifacher Ausfertigung vor; im Original Vermerk: Diese Objekte wurden (1776) in das Inventar T V Artefacta eingetragen, dort fol. 20-25 (vgl. A 20 a Bü 94).
Signatur: Nr. 22 bzw. Lit. H bzw. Beil. LVIII.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.