Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Sonderkonzert
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
mehrseitiger TZ - zum Blättern auf TZ klicken und gewünschte Seiten auswählen
1951 wurde der Dichter und spätere Kulturminister der DDR Johannes R. Becher vom Zentralrat der FDJ beauftragt, anläßlich der im gleichen Jahr in Berlin (Ost) stattfindenden Weltfestspiele der Jugend für Beethovens Chorfantasie einen neuen Text zu verfassen. Becher schrieb über die Musik eine neue, der Zeitstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg entsprechende Friedensode (allerdings ohne konkrete ideologische oder politische Parteinahme), folgte dabei aber dem Orig.-Text von Christoph Kuffner an einigen Stellen wörtlich. Die künstlerische Legitimation für diese weitgehende Neuschöpfung sah er in der überlieferten Ansicht Beethovens, daß der 1808 kurzfristig geschriebene Text eigentlich unzureichend sei. Sollte es im Auftrag des Verlegers zu einer textlichen Neufassung kommen, käme es ihm allein auf die herausgehobene Stellung des Wortes „Kraft“ an. Bechers Textfassung kam in erster Linie in der DDR zur Aufführung, auch existieren nur wenige Einspielungen mit ihr. Ihre dichterische Qualität wird teilweise klar über der von Kuffners Text stehend bewertet.