Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen: Vor ihnen im Rat sind der Weber und Ulmer Bürger Ludwig Eberlin sowie die Pfleger seiner Kinder Jakob und Matthias Eberlin, die er mit seiner verstorbenen Ehefrau Margarete geborene Winschler gezeugt hat, Johann Schaffitlin, Bartholomäus Witthau und Ulrich von Steinheim ("Stainhain") [Stadt Neu-Ulm] erschienen. Sie haben dem Rat berichtet, dass Johann Winschler, der Schwiegervater des Ludwig Eberlin, den Pfarrkirchenbaupflegern in Ulm 40 rheinische Gulden für Margarete Kießling schuldet. Nach dem Tod des Johann Winschler sind mit seiner Hinterlassenschaft auch dessen Schulden auf dem Erbweg an ihn und seine Kinder gefallen. Da er diese Schuld nur mit dem Erbteil seiner Kinder begleichen kann, bittet er den Rat, den Pfarrkirchenbaupfleger Magnus ("Mang") Krafft dem Älteren, Jodok ("Jos") Wirttemberg und Heinrich Oswalt für die 40 Gulden einen jährlichen Zins von 2 rheinischen Gulden verschreiben zu dürfen. Dieser Zins lastet auf seinen drei beieinander liegenden Häusern in Ulm in der Hafengasse an der Ecke neben den Häusern des Stefan Murer und des Johann Blanck. Von diesen Häusern gefallen an die Pfründe des Jodok Schleierwirker 8 Groschen, an Dietrich Ungelter 2 Pfennige als Erstzins und an die Witwe Stegmann 1 Gulden als Afterzins. Da der Zins aus dem mütterlichen Erbteil seiner derzeit noch unmündigen Kinder stammt, bittet Ludwig Eberlin den Rat um die Zustimmung zur Übergabe des Zinses an die Pfarrkirchenbaupflege. Der Rat stimmt nach Überprüfung der Angelegenheit zu.