Der Augsburger Bürger Friedrich Rentz bekennt, dass ihm Ratsältere, Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm nach dem Tod seines Vaters Dr. iur. Friedrich Rentz, Ratskonsulent der Stadt Augsburg, als derzeit Ältestem der Familie Rentz die Verwaltung der Familienstiftung mit den zugehörigen Einkünften und Besitzungen übertragen haben. Dies erfolgte mit Zustimmung seiner von Amts wegen verordneten Pfleger, des Goldarbeiters Theodor Menth und des Silberdrechslers Johann Jakob Rembold, beide Bürger zu Augsburg. Zu der Stiftung gehören jährliche Einkünfte aus den Dörfern Nerenstetten [Alb-Donau-Kreis], Börslingen [Alb-Donau-Kreis] und Setzingen [Alb-Donau-Kreis] in Höhe von 33 Imi Roggen, 12 Imi Fesen, 34 Imi Hafer, 2 Pfund 19 Schilling und 4 Heller Heugeld, 500 Eiern, 6 Fastnachtshühnern und 20 Hühnern sowie ein Haus in Ulm im Predigergässlein [heute Grünhofgasse] mit dem davon gefallenden jährlichen Zins. Er verpflichtet sich daher gegenüber den Ratsherren Johann Adam Rehm, Daniel Baldinger und Johann Matthäus Neubronner, derzeit Pfarrkirchenbaupfleger in Ulm, nichts von den zu der Stiftung gehörenden Gütern und Einkünften zu verpfänden, zu vertauschen oder zu verkaufen und das Haus der Stiftung in gutem Bauzustand zu halten. Werden der Stiftung zustehende Einkünfte abgelöst, dann hat er den Erlös zusammen mit den Pfarrkirchenbaupflegern für die Stiftung neu anzulegen. Außerdem hat er für die Stiftung jährliche Abgaben in Höhe von insgesamt 7 Gulden und 20 Kreuzern an den Altar der Familie Krafft, das vormalige Dominikanerkloster ("zu den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] und an die Frühmesse in Dietenheim [Alb-Donau-Kreis] zu entrichten. Schließlich hat er noch die dem Rat der Stadt Ulm zustehende Steuer von den Inhabern der Stiftungsgüter einzuziehen und jedes Jahr im Steuerhaus des Rats abzuliefern.