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Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1775/76, Unterfasz. 17: Kasten R (Mathematica)
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Verzeichnis (in doppelter Ausfertigung) von 195 arabisch durchnummerierten mathematischen und physikalischen Instrumenten, Modellen, Skizzen und Uhren, die um 1768 an die öffentliche Bibliothek abgegeben wurden, darunter:
- Astronomische und mathematische Instrumente (u.a. Kompasse, Zirkel, Quadranten, Astrolabien, Winkel, Feldmessgeräte, Dreifüße, Schrittzähler, Lineale, Maßstäbe, "Constabler-Besteck", mehrere Exemplare eines "Pantometrum Kircherianum" und ein "Organum Mathematicum Kircheri" (nach Athanasius Kircher, Universalgelehrter, 1602-1680), Napiersche Rechenstäbchen (nach John Napier, Laird of Merchiston, 1550-1617), "Faulhabers geometrisch-perspectivische Invention" (nach Johannes Faulhaber, Ingenieur, 1580-1635)) und Modelle (u.a. Globusse, Planetenmodelle, eine "Sphaera Copernici Universalis" (nach Nikolaus Kopernikus, Astronom, 1473-1543), ein "Planiglobium Isaac Harprechts" (nach Isaak Habrecht, Uhrmacher aus Schaffhausen, 1589-1633), ein "Astroscopium Schickhardi" (nach Wilhelm Schickard, Astronom und Mathematiker, 1592-1635)) aus Metall, Glas, Holz, Silber, Elfenbein und Pappe;
- optische Instrumente (u.a. Spiegel, Brenngläser, Ferngläser, Mikroskope, optische Gläser, Linsen und Prismen, ein "optisches Polyedrum", mehrere Exemplare von Camerae obscurae, eine Laterna Magica) aus Glas, Kristall, Metall, Silber, Holz;
- Sonnenuhren aus Elfenbein, Holz, Metall, Silber, Marmor, Elfenbein, Pappe;
- eine mechanische Uhr aus Holz;
- Sprachrohre;
- Modelle von Festungen aus Gips und Alabaster (z. T. in hölzernen Kästen, "nach Bilfingerischen Desseins");
- Modell einer "Wende von Stahl", eines Blockhauses sowie "hölzerne Täfelein und Stäblein, so zu Josua Hahns Windmühle gehörig";
- ein Talisman aus Blei;
- Handschriften, Zeichnungen und in Kupfer gestochene Bilder (u.a. ein zusammengelegtes Pergamentblatt mit kabbalistischen Symbolen, ein Täfelchen mit musikalischen Noten und Ziffern, Porträts, Schlachten und Belagerungen);
- Magnete (z. T. in Silber gefasst oder in hölzernen Behältnissen);
- Eisen- und Kupferschüsseln "zum Glasschleifen";
- ein Kästlein mit Bleikugeln;
- Gussform für eine Medaille;
- zu den Instrumenten gehörige Behältnisse aus Metall oder Holz.
Der Großteil der verzeichneten Objekte lässt sich über die Inventare zum Sturz von 1762/63 bis in die Verzeichnisse aus der Zeit der Amtsvorgänger des gegenwärtigen Kunstkammer-Verwalters verfolgen:
- zu Nr. Nr. 1, 126, 128, 130-132 vgl. Verzeichnis der frei aufgestellten Stücke (A 20 a Bü 70, fol. 1r-v, 12v);
- zu Nr. 5-19, 25, 89, 99, 101, 103, 143-159, 164-176 vgl. Inventar zu Kasten N (A 20 a Bü 64);
- zu Nr. 21, 23, 24, 26-31, 35-43, 46, 48-84, 86-88, 90-98, 100, 104-117, 134-137, 177-180, 182-195 vgl. Inventar zu Kasten O (A 20 a Bü 65);
- zu Nr. 22 vgl. Inventar zu Kasten T V (A 20 a Bü 67, fol. 6r);
- zu Nr. Nr. 32-34 vgl. Inventar zu Kasten F (A 20 a Bü 59, fol. 1r-v);
- zu Nr. 42 vgl. Inventar zu Kasten K (A 20 a Bü 62, fol. 25r);
- zu Nr. 85 vgl. Inventar zu Kasten Y Z (A 20 a Bü 69, fol. 17v). Verlagerungs- bzw. Parallelverweise:
Laut einem Vermerk auf fol. 32r wurden alle bis auf vier der verzeichneten Gegenstände auf herzoglichen Befehl (Dekret vom 1. Februar 1768) an die öffentliche Bibliothek abgegeben, "um daselbst daraus, nebst anderm, ein mathematisches Cabinet zu errichten". Die Nummern 121, 123, 124 und 133 allein (ein Spiegel, ein Globus, ein Mikroskop und ein Fernglas) verblieben in der Kunstkammer und wurden als Nr. 44-47 "in das Inventarium TZ", d.h. das Verzeichnis der frei aufgestellten Objekte", eingetragen (vgl. die entsprechenden Verzeichnisse von 1771 und 1776: A 20 a Bü 86 und Bü 97).
NB: In der ersten Ausfertigung sind neben diesen vier Stücken am Rand weitere Nummern in Rötelstift nachgetragen: Kasten D (Artefacta) Nr. 5, 6, 10, 3515. Laut Randvermerk wurde außerdem Nr. 4 "nach Hohenheim abgegeben".
Beide Ausfertigungen enthalten außerdem spätere Schadens- und Fehlvermerke in Rötelstift.
Zur Abgabe an die Bibliothek vgl. das entsprechende Dekret in A 20 a Bü 176 Nr. 1 c).
Vgl. a. Folgeverzeichnis (A 20 a Bü 130, fol. 169-192).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.