Philipp, Graf zu Virneburg und zu Neuenahr (Nuwenar), Herr zu Saffenburg und zu Sombreff, und seine Ehefrau Walburga (Walpurg) von Solms (Somls/Solms), Gräfin zu Virneburg, bekennen für sich und ihre Erben, daß sie Hermann Boos (Boisse) von Waldeck, pfalzgräfl. Großhofmeister, seinen Erben oder dem Inhaber der Urkunde 1260 gute rheinische Gulden in der vier Kurfürsten Münze und Frankfurter (francforder) Währung schuldig sind, die die Aussteller erhalten haben und zu ihrem und ihrer Herrschaft Nutzen verwendet haben. Die Aussteller geloben an Eides Statt, Hermann Boos von Waldeck oder dem Inhaber der Urkunde die Schuldsumme am Martinstag (Nov. 11) 1495 entweder nach Boppard oder nach Waldeck auf dem Hunsrück (Hünsrucke) zu liefern, und zwar so wie es den Ausstellern von dem Inhaber der Urkunde nach Monreal (Monreall) verkündet wird. Als Bürgen setzen die Aussteller die vesten, ihre besonders guten Freunde, Heinrich, Herrn zu Pyrmont (Permont ) und zu Ehrenburg (Erenberg), Ulrich, Herrn zu Eltz (Eltze), Karl von Monreal, Herrn zu Malberg, Hermann von Nickenich, Herrn zu Ulmen ein. Die Bürgen versprechen für den Fall der Nichterfüllung der Zahlungsverpflichtung durch die Aussteller, je einen reisigen Knecht mit einem guten Pferd nach Bacharach (Bacherach) in eine Herberge zu schicken, die ihnen mit der Mahnung zum Einlager genannt wird, und dort bis zur völligen Erfüllung der Zahlungsverpflichtung bleiben zu lassen und erforderlichenfalls Knechte und Pferde zu ersetzen. Falls dieser Verpflichtung nicht nachgekommen wird, so ist der Gläubiger oder der Inhaber der Urkunde berechtigt, Hab und Gut der Aussteller oder der Bürgen mit oder ohne Gericht anzugreifen bis zur völligen Bezahlung der Schuld, aller Kosten und allen Schadens. Falls ein Bürge stirbt, versprechen die Aussteller umgehend einen neuen Bürgen einzusetzen. Die Aussteller und die Bürgen versprechen ihre vertraglichen Verpflichtungen einzuhalten. Sr.: Beide Ausst. und die vier Bürgen. Ausf. Perg. - 6 Sg. anh., 1, 5 u. 6 besch. - Rv.
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