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Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass
er den Fuldaer Bürger Hermann Zanger als Lehnsträger, dessen Ehefrau
sowie seine ...
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Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben zu Fulda Montags den neundten Aprilis im sechtzehen hundert unndt zwölfften iahr
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, bekundet, dass er den Fuldaer Bürger Hermann Zanger als Lehnsträger, dessen Ehefrau sowie seine Miterben mit dem Schönstadtgut (Schonstadts gueth) vor der Stadt Fulda mit allen Rechten und allem Zubehör, wie es zuvor Johann (Hannß) Habersack und Nikolaus Gelfuß (Claus Gelfueß) laut alter Urkunden besessen haben, belehnt hat. Andere Rechte und Gewohnheiten von Abt und Kloster bleiben von dieser Belehnung unberührt. Das Gut ist mit verschiedenen Zinsen belastet: Abt und Kloster sind als jährlicher Zins an Michaelis [September 29] zwei Schock [und] 26 Groschen, fünf Maß Roggen (korn), fünf Maß Hafer, ein Achtel Mohn (mahnnß), drei Gänse, sechs Sommerhühner, drei Fastnachtshühner und ein Besthaupt nach Altenhof zu liefern; der Abt erhält zudem für das Seelgerät des Klosters zehn Schilling; dem Frauenaltar in der Pfarrkirche in Fulda sind acht Tournosen zu geben; Hermann Zanger und seinen Erben sind dreieinhalb Pfund Heller zu zahlen. Die Zinse hat der verstorbene Johann (Hannß) Rab von Johann (Hannß) von Sachsen gekauft und [Hermann Zanger und seine Miterben] haben sie nunmehr geerbt. Weiterhin sind folgende Zinse zu entrichten: zwei Gänse, zwei Sommerhühner und zwei Fastnachtshühner; an den Frauenaltar in Sankt Michael bei Fulda an Bonifatius [Juni 5] acht Schilling Pfennige, an Michaelis acht Schilling, an Kathedra Petri [Februar 22] sechs Schilling und zwei Fastnachtshühner; ein Pfund an Eckhard (Eckardt) von Gelnhausen, an Michaelis eine Gans und zwei Fastnachtshühner; den Barfüßern wegen [einer Stiftung?] der von Ebersberg fünf Schilling, eine Gans, ein Michaelshuhn und ein Fastnachtshuhn; an das Kloster Petersberg fünf Schilling, eine Gans, ein Fastnachtshuhn; für den St. Andreasaltar (Endres altar) in Fulda sind dem Hospital vor dem Kohlhauser Tor [in Fulda] zehn Schilling Pfennige zu geben. Alle zuvor genannten Zinse hat zukünftig Hermann Zanger als Lehnsträger für sich und seine Miterben zu den vorgeschriebenen Zeiten zu entrichten. Streitigkeiten über das Lehen dürfen nur vor dem zuständigen Gericht des Abtes verhandelt werden. Wird der Streit vor einem Gericht einer fremden Herrschaft verhandelt, fällt das Lehen heim. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes Johann Friedrich. Ausstellungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)
Vermerke (Urkunde): Siegler: [Abt Johann Friedrich]
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.