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Vernehmung des alten Schulten Berndt Oussel, festgenommen wegen Urkundenfälschung und Betrug
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Enthält: Der Droste Heidenreich Droste zu Vischerinck und der Rentmeister Herman Mowe zu Horstmar erhalten von der Regierung den Auftrag, den dort gefangen gehaltenen alten Schulten Berndt Oussel aus dem Kspl. Havixbeck, Eigenhörigen des Stiftes Metelen, zu vernehmen. Sie übertragen die Vernehmung dem Notar Herman Langenhorst. Oussel saß früher auf dem Hof zu Detten. Er verheiratete sich wieder mit der Witwe Oussel. Der Hof Oussel war stark verschuldet. Um sich der Schulden zu entledigen, machte er folgendes: Er entlieh sich von der Witwe Ringels, der Schwiegermutter des Sekretärs Herman Osthoff, einen Rentbrief über 100 Thaler, dessen Schuldner des Stift Metelen war und an dem auch das Siegel des Stiftes war. Er ließ nun einen neuen Brief desselben Inhalts, aber auf 400 Thaler lautend, anfertigen und ließ durch den Skribenten Gerhard Vogelman aus Hiltrup auf der Geist das Siegel des Bischofs über 100 Thaler an den neuen Brief hängen. Diesen verkaufte er dann für 400 Thaler an das Kloster Niesinck. Mit dem erhaltenen Geld bezahlte er seine Schulden. Am 17.2.1607 wird er mehrmals von Bernhard Huge, Gograf zum Sandtwell, vernommen; er ist 63 oder 64 Jahre alt. Abschriften der Protokolle enthält der Rat in Münster zwecks Einleitung eines Verfahrens gegen Vogelman. Erwähnt werden Schreiber Dirik Brinckman; Schuhmacher Bernd zu Rorupe auf der Rotenburg; Kaspar Rexinck; Albert Mensinck; Berndt Droste; Anna Oussel; ferner aus Horstmar: Vogt Wessel Morrien, Hausschreiber Henrich Hidding, Hausschlüter Adam Jelcking und Henrich Göddinck.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.