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Dechant Godefrid und das Kapitel B. M. zu Aachen entscheiden in einem Streit zwischen ihrem Mitkanoniker Heribert von Hergenrath als Vizdom und Prokurator des Propstes Gerhard von Nassau (Nassowe) und dem Pleban der Kirche, Johannes hinsichtlich des Beichthörens der Pilgrime (wo von beiden die Priester dazu sowohl am Kirchweihfest, als das ganze Jahr hindurch zu bestellen haben) und des Zeitpunktes, wann der Pleban und die übrigen Priester mit der Bedeckung der Altäre und dem Messelesen zu beginnen haben, wie folgt: 1) Der zeitige Vizedom soll 4 Priester zum Beichthören der Pilgrime und Einführung der Glotzen (ad introducendas caluestras) bestimmen, der zeitige Pleban dagegen darf mit seinen Kaplänen (und zwar nur mit diesen, an den Kirchweihfesten, in der Fasten und Adventszeit und den höheren Festtagen, nach Bedürfnis auch mit Hinzuziehung anderer Priester) und Meßdienern die Beichte Aller, die zu ihm kommen, ohne Unterschied hören und ihnen den Leib des Herrn spenden; 2) der Pleban und die andern Altar- oder Meßpriester können ihre Altäre während der Frühmette (laudes matutinales) bedenken und die Messe nach dem Gesang Benedicamus domino beginnen; was zwischen der Bedeckung der Altäre und dem Anfang der ersten Hore des Chors an Opfern eingegangen, fällt den betreffenden Priestern zu, gleich wie an hohen Fest- und Sonntagen das während der durch den Pleban vor seinem Altar gefeierten Vespern Geopferte vom Scholar (scolaris) des letztern Namens des Plebanats empfangen werden soll. Der Pleban ist auch berechtigt, des Volkes wegen an hohen Festen zwischen den Gesängen (laudes) des Chors die Messe zu singen und die Sakramente zu spenden. Datum actum et pronuntiatum in capitulo nostro anno domini Millesimo trecentesimo undecimo, feria quarta qua fuit vigilia Nativitatis b. Johannis baptiste.

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Rheinland
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