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Haubrich, Josef (Bestand)
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Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe, Partei-, Vereins-, Familienarchive >> Buchstabe H
Haubrich, Josef, 1889-1961, Rechtsanwalt, Kunstsammler, -förderer, -stifter, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Köln (SPD); Enthält u.a.: Briefe u.a. von Peter Abelen, Stefan Andres, Alexander Archipenko, Hans Beckers, Cadoret de lEpinguen, Heinrich Campendonck, Marc Chagall, Otto Dix, Xaver Fuhr, Ludwig Gies, Erich Heckel, H. J. Kallmann, Oskar Kokoschka, Kurt Lehmann, Gerhard Marcks, Ewald Mataré, Georg Meistermann, Heinrich Nauen, Th. C. Pilartz, Anton Räderscheidt, Kurt Schwippert, Willi Sohl, Elisabeth Treskow, Hann Trier, Friedrich Vordemberge und Herbert Volwahsen; Briefe von Galeristen (Hermann Abels, Alfred Flechtheim, Karl Nierendorf, Hildebrand Gurlitt, Ferdinand Möller, Alex Vömel) und von Kunsthistorikern (u.a. Will Grohmann, Heinrich Lützeler, Wilhelm Worringer); Persönliche und familiäre Unterlagen; kommunalpolitische, insbes. kulturpolitische Tätigkeit, Jury-Mitglied in regionalen und überregionalen Gremien, Korrespondenz mit Künstlern, Galeristen, Kunsthistorikern
Der Nachlaß des Kunstsammlers Dr. Josef Haubrich (1889-1961) wurde in zwei Teilen am 19. Mai und 29. Juni 1987 von der Witwe Lucy Haubrich-Millowitsch anläßlich ihres Umzuges von der Villa Kämpchensweg 1 (Müngersdorf) ins Farinahaus, Unter Goldschmied 3, dem Archiv übergeben und im April 1988 von der Stadt Köln käuflich
erworben (acc. 1642/88). Nach einer ersten Sichtung beim Ankauf wurde der Nachlaß im Herbst 1989 grob geordnet und verzeichnet. Er erhielt die Bestands-Nr. 1369 und umfaßt 9 Archivkartons.
Für die Benutzung ist der Nachlaß noch gesperrt.
Lebenslauf Dr. Josef Haubrich
1889 Juni 15 Geb. in Köln als Sohn des Direktors der Ortskrankenkasse
für Fabriken Wilhelm Nikolaus
Haubrich und seiner Frau Christine (geb. Ritzefeld)
.
1907 Abitur im Gymnasium Kreuzgasse.
1907-1910 Jurastudium in München, Berlin und Bonn. Referendarexamen
beim Oberlandesgericht in Köln.
Anschließend Dissertation.
1915 Assessorexamen.
1916 Eröffnung einer Anwaltspraxis zusammen mit Dr.H.Bodenheim.
1916 Mai 25 Heirat mit Hanna Kux (geb.1891), Tochter des
Direktors der Chemischen Fabrik Kalk.
1919/20 Beginn des Sammeins expressionistischer Kunst.
1922/23 Mitglied des Vorstandes des Kölnischen Kunstvereins
.
1922 Tod der Frau Hanna.
Kinder: Klaus (geb.1917, gefallen 1945) und
Luise (geb.1919), verheiratet mit Heinz Cramer,lebt in Argentinien.
1923 Heirat mit Dora Timmermans (geb. Skril).
1924 Besuch bei Marc Chagall in Paris.
1929 Juli 25 Heirat mit der jüdischen Kinderärztin Alice
Gottschalk (geb. Garbowsky), die ihre fünfjährige Tochter Anneli mit in die Ehe bringt.
1939 Haubrich muß auf Anordnung der Nationalsozialisten aus der Praxis Dr. Bodenheim ausscheiden.
Er verlegt seine Praxis in seine Wohnung.
1944 Ehefrau Alice nimmt sich das Leben, um der Verfolgung durch die Gestapo zu entgehen. Tochter Anneli geht schon 1943 ins Ausland. Sie kehrt nach dem Krieg zu Haubrich zurück und studiert
Medizin.
1944 September Heirat mit Paula Wegelin (geb. Sieb).
1946 Haubrich schenkt seine Kunstsammlung der Stadt Köln.
1946 Mai 2 Annahme der Schenkung durch den Rat der Stadt
Köln.
1946 Oktober Erste Ausstellung der Sammlung Haubrich in der alten Universität Köln.
1946
1946-1961
1948 ff.
1951 ff.
1959
1960 April 27
1961 Sept. 5
1961 Sept. 8
Wiederzulassung des Kölnischen Kunstvereins auf Betreiben Haubrichs.
1. Vorsitzender des Kölnischen Kunstvereins, dessen Statuten er neu formuliert.
Mitglied der SPD-Fraktion des Kölner Stadtrates
.
Mitglied der Jury für die "Dankspende des
deutschen Volkes" und für den "Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen".
Tod der Ehefrau Paula.
Heirat mit der Schauspielerin Lucy Millowitsch in Caracas in Venezuela, wo der Sohn von Lucy Millowitsch, Dr. Carl Peter Trebbau-Millowitsch als Zoodirektor tätig ist.
Haubrich stirbt in Bad Münstereifel.
Trauerakt des Rates der Stadt Köln.
Beisetzung auf dem Westfriedhof.
Literatur Peter Fuchs: Josef Haubrich. Sammler und Stifter.
Kunst des XX. Jahrhunderts in Köln, Köln
[1959].
ders.: Josef Haubrich. Hrsg. vom Nachrichtenamt
der Stadt Köln 1979. (Kölner Biographien 13).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.