1345 Juni 21 (feria tertia ante diem nativitatis beati Johannis Baptiste, ponificatus vero nostri … anno undecimo) - Würzburg Bischof Otto [II.] von Würzburg beurkundet: Kloster Schöntal, das das Patronatsrecht der Pfarrkirche in Oedheim besitzt, hat durch mächtige und räuberische Menschen Schaden gelitten. Um seiner Not zu steuern, inkorporiert er mit Zustimmung von Propst, Dekan und Kapitel seines Domstifts die gen. Pfarrkirche mit dem großen und kleinen Zehnten innerhalb der Grenzen der Pfarrei und mit allen Einkünften dem Abts- und Konventstisch des Klosters. Nachdem die Pfarrei frei geworden ist, hat das Kloster Besitz von der Kirche zu ergreifen, wobei dem Pleban oder Ewigvikar die portio congrua sowie Bischof und Archidiakon ihre Rechte vorbehalten bleiben. Nach dem Tod des A. hat das Kloster seinen Jahrtag feierlich zu begehen, wofür dem Konvent eine Pitanz (pitancia seu consolacio specialis) zusteht. - Albrecht von Hohenlohe (Hohenloch), Propst, Eberhard von Riedern (Ryedern), Dekan, und das Kapitel des Domstifts Würzburg geben zu dieser Inkorporation ihre Zustimmung. Siegler: 1) der A. und 2) das Domkapitel (nostri quidem ... capituli sigilli coappensione) Ausf. Perg., besch. - 2 Sg. an rot-grüner Kordel, 1. besch., Rücksg. (Sekretsg. des A.) gut erhalten, 2. abg., Kordel anh. - Rv.: Incorporacio episcopalis [in] Ödheym Bem.: Die päpstliche Bestätigung der Inkorporation erfolgte am 2. März 1353; s. U 27. Lit.: Monumenta Boica 41 Nr. 53 S. 139: Schöntaler Revers vom 23. Juni 1345 mit Insert der obigen Urkunde; - Rückert, Von der frommen Adelsstiftung S. 36 Anm. 61.