In addition to the technically required cookies, our website also uses cookies for statistical evaluation. You can also use the website without these cookies. By clicking on "I agree" you agree that we may set cookies for analysis purposes. You can see and change your cookie settings here.
Die Deutsche Schaubühne, Bd. 11 (1870), Heft 1/2, S. 142f.: „Die zweite große Novität war am 30. Oktober Joseph Weilen’s neuestes Trauerspiel „Rosamunde“, das bis jetzt unsres Wissens nur erst auf dem Wiener Hofburgtheater gegeben wurde, wo es einen Succès d’estime erhielt. Einen größern Erfolg errang es auch hier nicht und konnte es auch wohl, trotz der sorgsamen und auch vortrefflich inscenirten Aufführung, nicht erringen, denn bei unleugbar schöner und schwungvoller poetischer Diktion ist es in der dramatischen Conzeption äußerst schwach. […] Die Darstellung that ihr Möglichstes. Frl. Charles gab die Titelrolle nach besten Kräften, was freilich noch keineswegs gleichbedeutend mit künstlerischer Vollendung ist. Hr. Barnay brachte in der Rolle des vom Dichter noch sehr jugendlich gehaltenen Alboin besonders glücklich die Seite des thatendurstigen kühnen Helden zur Erscheinung. Als Alboin’s graubärtiger und weiberfeindlicher Waffenmeister Kleph, dem seines Herrn Vermählung ein Greuel ist und der zur Zerstörung des Bundes auf beiden Seiten in ziemlich plumper Weise intriguirt, war Hr. Lehfeld vortrefflich am Platze. Auch die kleineren Rollen des Gepidischen Waffenmeisters Lupold, des Longobarden Grimoald und der Romilda, Rosamundens Sklavin, deren Hinrichtung eines der Hauptmotive zu Rosamundens Entfremdung von Alboin bildet, waren durch Hrn. Schmidt, Hrn. Donald und Frl. Lüdt gut vertreten. Unter den Zuschauern befand sich, beiläufig gesagt, auch der Leipziger Theater-Direktor Dr. Laube.“ weitere Rezension: Weimarische Zeitung, Nr. 279, 27.11.1869, S. 2: „[…] Auf die Darstellung des Stückes auf der hiesigen Bühne kommen wir vielleicht später, nach einer etwaigen nochmaligen Wiederholung desselben ausführlicher zurück. Für diesmal nur so viel, daß sie, sicher und verständnißvoll, mit Erfolg Alles aufbot, die zahlreichen Schönheiten der Dichtung in das günstigste Licht, die erheblichen Mängel desselben in schonenden Schatten zu stellen.“