Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen: Vor ihnen im Rat sind die Ulmer Bürgerin Katharina geborene Berger, Witwe des Ratsherren Thomas Bibracher genannt Steinschneider, die Ulmer Bürger Jodok ("Jos") Geiger und Klaus Wick als ihre und ihrer Kinder Thomas, Ursula und Margarete Pfleger sowie der Ulmer Bürger Johann Jäger, ihr Schwiegersohn, erschienen. Sie haben berichtet, dass der Witwe 2 Jauchert Äcker, die jetzt mit Holz überwachsen sind, in Ulm vor dem Herdbruckertor [abgegangen, Donaustraße, Bereich östlich von Herdbruckerstraße 30, Lagerbuch Nr. 3/1] im Alber [heute Gemarkung Neu-Ulm] gehört haben. Da sie und ihre Kinder diese nicht mehr länger behalten konnten, haben sie sie an die Pfleger Eitel Eberhard Besser und Veit Fingerlin sowie den Hofmeister Martin Karrenmann des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] verkauft und dafür von diesen 20 Gulden Ulmer Stadtwährung erhalten. Da die erwähnten Kinder noch minderjährig sind, bitten sie den Rat um seine Zustimmung zu dem Verkauf. Dieser erklärt daraufhin, dass der Verkauf gemäß den Vorschriften des Ulmer Stadtrechts erfolgt ist und der Erlös zum Nutzen der Witwe und ihrer Kinder verwendet wurde. Wenn er daher den Käufern unter dem Stadtgerichtssiegel beurkundet wird, erlangt er Rechtskraft.