Der Ulmer Bürger Johann Strölin der Ältere auf dem Hof [Weinhof] stiftet für sich, seine Eltern Johann Strölin den Alten und Liepurg Rot, seine Ehefrauen Ottilie Rentz, Barbara Krafft, Helene Langmanthel und Susanne Krafft und für seine Kinder einen Jahrtag im Franziskanerkloster ("zu/o/ den Barfu/o/ssen") in Ulm [abgegangen, Bereich westlicher Münsterplatz, Lagerbuch Nr. 150]. Diesen sollen sie jedes Jahr um den 25. Mai ("vff sant Vrbans tage") mit Vigil, Seelmesse und brennenden Kerzen in ihrem Kloster feierlich begehen. Dabei erhält jeder teilnehmende Priester in ihrem Konvent 1 Schilling Heller und jeder Novize 3 Pfennige. Sollte dann von dem für den Jahrtag gestifteten Zins noch etwas übrig sein, dann soll damit die Kost am Konventstisch an dem Tag aufgebessert werden. Dafür übergibt er ihnen einen jährlichen Zins von 2 rheinischen Gulden. Dieser gefällt von Weinbergen in Ulm am Eselsberg und ist ablösbar. Sollte der Zins abgelöst werden, dann sollen die Franziskaner von der ihnen dafür bezahlten Summe neue Einkünfte für den Jahrtag erwerben. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr an den Kaplan, der die von dem verstorbenen Liutprand Strölin gestiftete Messe im Ulmer Münster versieht.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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