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Prior, Meisterin und Konvent des adligen Damenstifts und
Prämonstratenserinnenklosters Altenberg bei Wetzlar bekunden, dass sie
gegen Placidus [vo...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1691-1700
1694 Dezember 14
Ausfertigung, Papier, aufgedrücktes Lacksiegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: So geschehen Altenberg den 14. December 1694
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Prior, Meisterin und Konvent des adligen Damenstifts und Prämonstratenserinnenklosters Altenberg bei Wetzlar bekunden, dass sie gegen Placidus [von Droste], Abt von Fulda, wegen eines durch das Reichskammergericht in Wetzlar erlassenen Pfändungsurteils (emanirten mandati arresti) bezüglich des Verkaufs der calenbergischen Güter nun zu einem reichsgerichtlichen Beschluß (paritorii oder mandati solutionis) gekommen sind. Das Kloster Fulda ist Teile der Kaufsumme für die genannten Güter noch schuldig geblieben, die den beiden geistlichen Damen (freylein) von Calenberg, die dem Kloster Altenberg angehören, für zwei Sechstel ihrer verkauften Güter zustehen. Die geforderten 1500 Gulden für diesen Verkauf sind dem Kloster Altenberg mit Datum der Ausstellung dieser Urkunde vom Bevollmächtigten des Klosters Fulda, Dekan Adalbert (Adalbertus) von Schleifras, übermittelt worden. Der Empfang der Summe und die Erledigung dieses Verkaufs wird vom Kloster Altenberg namens der beiden Damen von Calenberg bestätigt. Die von Calenberg erklären abschließend den Verzicht auf die genannten zwei Sechstel ihrer Güter zugunsten des Klosters Fulda. Ankündigung der Unterfertigung. Siegelankündigung. Handlungsort: Altenberg. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Lacksiegel)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Konvent von Altenberg
Das von 1167-1802 bestehende Prämonstratenserinnenkloster Altenberg lag zwischen Wetzlar und Solms-Oberbiel auf dem Michelsberg oberhalb der Lahn.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.