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Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik) >> Stadt Köln >> Stadt Köln nach 1815 >> Bildung, Jugend, Sport >> Schulen >> Gymnasien
EINLEITUNG
1. Struktur der Akten und Anlage des Findbuchs
Die Altakten des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (bis 1830 Karmeliter-Gymnasium) wurden im Herbst 1980 vom Historischen Archiv ungeordnet übernommen. Das hier vorgelegte Findbuch erschließt das Schriftgut der Jahre 1819-1945. Akten aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dem Bestand Acc. 569 zugewiesen.
Die Serien der Abiturprüfungsunterlagen, Zeugnisbücher et cetera machen den größten Teil des Bestandes aus. Die eigentlichen Sachakten lassen sich in fünf Registraturschichten gliedern:
1. Die Akten der Jahre 1819-1849 (Nr. 421-480) wurden durch das lose Zusammenlegen einzelner Schriftstücke gebildet, von denen das erste zur Umhüllung der folgenden diente und die Signatur trug. Das Signaturensystem umfaßte die Abteilungen A: Die Anstalt insgesamt und Berichte, B: Finanzangelegenheiten, Inventar, Dienstwohnungen, Sammlung und Bibliothek, C: Schüler und Unterricht, D: Lehrer. Die im System vorgesehenen Signaturen, neben den vier Großbuchstaben arabische Zahlen und nachfolgende kleine lateinische Buchstaben, konnten auf den Schriftstücken nur zum Teil nachgewiesen werden (vergleiche Anhang zur Einleitung). Der Aktenplan insgesamt ist nicht überliefert. Die Signaturen wurden schon von Direktor Grashof (ab 1819) vergeben. Für die Annahme, daß es sich bei ihnen um eine Besonderheit des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums handelt, spricht, daß entsprechende Signaturen auf den Akten des Dreikönigsgymnasiums fehlen. Der Registraturzusammenhang der einzelnen Schriftstücke war durch frühere Ordnungsversuche (in der Schule) weitgehend zerstört. Nach Möglichkeit wurde die alte Ordnung rekonstruiert.
2. Im Jahre 1850 stellte die Schule ihre Registratur auf fadengeheftete Akten um. Als Ordnungsprinzip wählte man den seit dieser Zeit an allen Kölner Gymnasien verwendeten Einheitsaktenplan, der (aus späterer Zeit) auch gedruckt vorliegt (so unter anderem 560/219, 233). Die Buchstaben A-M (mit arabischen Zahlen für die einzelnen Akten und Unterbetreffe) kennzeichnen die Abteilungen Anstalt insgesamt, Direktor, Lehrer, Unterbeamte, Schüler, Unterricht, Schulprüfungen, Ferien und Schulfeste, Vermögensverwaltung, Gebäude und Geräte, Bibliothek und Sammlungen, Verschiedenes. Dieses System behielt die Schule bis 1889 bei.
3. Zwischen 1890 und 1900 legte man das Schriftgut chronologisch in fadengehefteten Jahresbänden ab (Nr. 344-352, 237). Außerdem gab es eine Sammelmappe "Verschiedenes" (Nr. 424)
4. 1901 griff die Schule wieder auf den Sachaktenplan von 1850 zurück und begann, neu angelegte und einheitlich beschriftete fadengeheftete Akten zu führen. Diese Registratur blieb, im einzelnen nicht ganz einheitlich, bis circa 1921 in Gebrauch.
5. In den zwanziger Jahren ging man dazu über, die Akten in Schnellheftern zu führen. Dieses Schriftgut ging im Bombenkrieg fast vollständig verloren. Übrig blieben nur einige wenige Akten aus den Jahren 1943/1944.
Die Anlage des Findbuchs folgt der Gliederung des seit 1850 und wieder ab 1901 benutzten Aktenplanes. Nur für das in dieser Form im Aktenplan nicht vorgesehene Schriftgut des "Pädagogischen Seminars" wurde eine eigene Abteilung gebildet. Nach Möglichkeit wurden auch die im Aktenplan ausgedruckten und von der Schule zumeist wörtlich übernommenen Aktentitel beibehalten. Die Akten der Jahre 1890-1900 sind am Schluß des Abschnittes "Die Anstalt im Ganzen" eingefügt. (Nr. 481 ist aus Best. 566 Schillergymnasium, die Nummern 482 - 544 aus Best. 569 Aposteln Gymnasium). Bei den Akten der Jahre 1819-1849 ergab sich die Schwierigkeit, daß ihnen ein anders gewichtendes Ordnungsprinzip zugrunde lag, als den Akten der späteren Zeit. Die rekonstruierten Akteneinheiten der Jahre vor 1850 wurden, um ein einheitliches Findbuch zu ermöglichen, zwar sinngemäß in die Ordnung des später benutzten Aktenplanes eingefügt. Abweichende Inhalte sind aber durch "Enthält"- und "Enthält auch"-Vermerke gekennzeichnet.
2. Wichtige Publikationen zur Schulgeschichte
(weitere Veröffentlichungen weist der Schlagwortkatalog aus):
Das staatliche Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und Realgymnasium zu Köln 1825-1925. Festschrift zur Jahrhundertfeier der Anstalt am 18. und 19. Oktober 1925. Im Auftrag des Lehrerkollegiums und des Festausschusses bearbeitet und hrsg. von K. Beckmann, Köln 1925 (dort Abriß der Schulgeschichte S. 22-40).
Festschrift mit welcher zu der am 18. und 19. October d. J. stattfindenden Feier des 50jährigen Bestehens des K. Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums zu Köln geziemend einladen Director und Lehrerkollegium des K.-Fr.-Wilhelm-Gymnasiums, Köln 1875.
Zehn Jahre im neuen Haus, Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Köln, Köln 1966.
Bianco, F. J. v., Der Versuch einer Geschichte der ehemaligen Universität und der Gymnasien der Stadt Köln sowie der an diese Lehranstalten geknüpften Studienstiftungen von ihrem Ursprung auf die neuesten Zeiten, 2 Teile, Köln 1833.
Ders., Die alte Universität Köln und die spätere Gelehrten-Schule dieser Stadt nach archivarischen und zuverlässigen Quellen, 2 Teile, Köln 1850-1856.
Grashof, K. F. A., Aus meinem Leben und Wirken, zugleich als Beitrag zur Geschichte der Rheinprovinz unter preußischer Landeshoheit in Hinsicht auf Kirche und Schule, Essen 1839.
Die Stadt Köln im ersten Jahrhundert unter preußischer Herrschaft, hrsg. von der Stadt Köln, 2 Bde, Köln 1915-1916, Bd. 1 S. 195 f, Bd. 2,2 S. 30 ff.
Düwell K., Das Schul- und Hochschulwesen der Rheinlande, in: Rheinische Geschichte Bd 3: Wirtschaft und Kultur im 19. und 20. Jahrhundert, hrsg. von F. Petri und G. Droege, Düsseldorf 1979, S. 465 ff.
3. Weitere Primärquellen
Akten des Provinzialschulkollegiums / Schulabteilung des Oberpräsidenten: Landeshauptarchiv Koblenz Bestände 405, 405 A.
Akten der Stadt Köln: HAStK Bestände 400, 402, 403, 40-44, 40
Serien aller Jahresberichte: Registratur Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Amtsdrucksachen der preußischen Unterrichtsverwaltung
Verzeichnung: B. Neidiger
Reinschrift: L. Brüßeler
Anhang zur Einleitung:
Auf den Akten der Jahre 1811-1849 nachweisbare Signaturen mit Beschreibung des Inhalts der betreffenden Schriftstücke
Alte Signatur
Best. 561, Nr.
Rekonstruierter Aktentitel (die originalen Aktentitel sind nicht bekannt)
______________________________________
A 1
432
Die höhere Schule
A 1 b
430, 431
Charakter der Lehranstalt
A 2
431
Berichte und statistische Erhebungen
A 3
430
Jahresbericht
B 1
467
Etat
B 1 b
468
Rechnungssachen
B 2 b
469
Siegel, Stempelpapier, Geschäftsgang
B 5
439
Lehrergehälter
B 6
439
Außergewöhnliche Zuwendungen an Lehrer
B 7
473
Inventarisierung von Bibliothek und Sammlung
B 7 a
473, 474
Registratur, Dienstwohnung, Inventarisierung, Bibliothek
B 7 b
475
Schülerbibliothek
B 7 c
474
Bibliothek
B 7 d
477
Sammlung und Lehrmittel
B 7 e
478
Inventar (Anschaffung und Reparatur)
B 7 i
476
Empfohlene Lehrmittel
B 9
471
Dienstwohnung
C 1 a
447
Unterricht insgesamt
C 1 c
457
Erdkunde
C 1 d
455
Deutsch
C 1 f
459
Zeichen-, Schreib- und Gesangsunterricht
C 1 h
462
Arbeitstunden und Privatunterricht
C 2 a
452
Lehr- und Lektionsplan
C 2 c
451
Lektions- und Studenplan
C 2 d
450
wie C 2 c
C 2 d/1
480
Lehrdeputate einzelner Lehrer
C 2 h
458
Unterricht für vom Griechisch entbundene Schüler
C 3 c
441
Lehramtskandidaten
C 4 b
466
Ferien
C 5 c
463
Gestaltung der Abgangszeugnisse
C 5 d
465
Abiturprüfungsverhandlung
C 5 e
479
Öffentliche Prüfung
C 7 b
444
Übergang zur Universität und Studienempfehlung
C 7 c
444
Studienempfehlung
C 7 d
444
Studien- und Berufsempfehlung
C 8 a
442
Schulordnung und Verhalten der Schüler
C 8 b
446
Ausgewiesene Schüler fremder Anstalten
C 8 d
434
Klassenordinariat
C 9
444
Verbotene Universitäten
D 1
436
Lehrer und Konduitenliste
D 1 a
431, 435
Verfügungen über Lehrer
D 2
435
Kauf von Aktien durch Lehrer
D 3 a
421
Personalgelegenheiten
D 5 b
435
Schuldenmachen der Lehrer
D 5 c
435
Lehrerversammlung
D 5 d
435
Fällige Gebühren
D 5 f
437
Rangverhältnis
D 5 g
438
Vereidigung
D 5 h
435
Anforderung statistischer Angaben, altdeutsche Tracht, Taubstummenunterricht