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1. Panzerdivision (Bestand)
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1957 - 2011
Geschichte des Bestandsbildners: Die 1. Panzerdivision wurde am 1. Juli 1956 als 1. Grenadierdivision mit Sitz in Hannover aus Bundesgrenzschutztruppen des Bundesgrenzschutzkommandos Nord aufgestellt (Organisationsbefehl vom 21. Juni 1956 für die Überführung der Verbände des Bundesgrenzschutzes (BGS) in das Bundesheer gemäß Gesetz zur Überführung von Verbänden des BGS in die Bundeswehr vom 31. Mai 1956). Zunächst war die Division dem Bundesminister der Verteidigung, ab 15. September 1956 dem Heeresstab I in Münster (ab 1. Oktober I. Korps) unterstellt. Der Stationierungsraum der 1. Panzerdivision erstreckt sich über das südöstliche Niedersachsen zwischen Lüneburger Heide und Harz.
Bei ihrer Aufstellung unterstanden dem Stab der 1. Grenadierdivision:
- Kampfgruppe A 1 mit den Grenadierbataillonen 1 und 21
- Kampfgruppe B 1 mit den Grenadierbataillonen 11 und 31
- Artillerieregiment 1
sowie als Divisionstruppen:
- Fernmeldebataillon 1
- Panzerbataillon 1
- Panzeraufklärungsbataillon 5
- Pionierbataillon 1
- Flugabwehrbataillon 1
Am 1. Juli 1957 wurde die Division der NATO assigniert. Ein Jahr später wurde mit Befehl für die Umbenennung vom 25. Februar 1958 der Kampfgruppenstab B 1 zum 1. April in Kampfgruppenstab B 6 umbenannt und für die Aufstellung der 6. Grenadierdivision ausgegliedert.
Am 1. März 1959 erfolgte im Rahmen der Überführung in die Heeresstruktur 2 die Umbenennung der 1. Grenadierdivision in 1. Panzergrenadierdivision (Befehl für die Umbenennung vom 16. März 1959). Aus dem Kampfgruppenstab A1 ging die Panzergrenadierbrigade 2 hervor. Zusätzlich wurde die Panzerbrigade 3 aufgestellt. Der Division unterstanden Ende 1959:
- Panzergrenadierbrigade 1
- Panzerbrigade 2
- Panzerbrigade 3
- Artillerieregiment 1
sowie als Divisionstruppen
- Fernmeldebataillon 1
- Flugabwehrregiment 1
- Panzeraufklärungsbataillon 1
- Pionierbataillon 7
- Sanitätsbataillon 1
- Nachschubkompanie 1
- Instandsetzungsbataillon 410
- Heeresmusikkorps 1 (ab 1960),
Am 1. Oktober 1966 wurde mit der Aufstellung des jeweiligen Versorgungsbataillons bei den 3 Brigaden begonnen. Im März 1972 wurden die Versorgungsbataillone der drei Brigaden wieder aufgelöst und durch jeweils eine Instandsetzungs- und eine Nachschubkompanie ersetzt.
Im Rahmen der Überführung in die Heeresstruktur 4 wurde die Division zum 1. April 1981 in 1. Panzerdivision umbenannt (Organisationsbefehl Nr. 62 / 81 (H) vom 3. September 1980). Die 1. Panzerdivision führte ab 1981 die Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim, die Panzerbrigade 2 in Braunschweig und die Panzerbrigade 3 in Nienburg sowie das Artillerieregiment 1.
Die Einnahme der Heeresstruktur 5 in den Jahren 1993 und 1994 brachte auch für die 1. Panzerdivision einschneidende Veränderungen. Dabei wurden zwei Großverbände, die Panzerbrigade 2 zum 31. März 1993 und die Panzerbrigade 3 zum 31. März 1994, aufgelöst.
Eine weitere wesentliche Veränderung erfolgte am 31. März 1994 mit der Fusion der 1. Panzerdivision und des Wehrbereichskommandos II zum neuen Kommandostab Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision (Organisationsbefehl Nr. 1376 / 94 (H) vom 10. März 1994). Zum 1. Juli 2001 wurde die Fusionierung mit Organisationsbefehl Nr. 471 / 2001 (H) vom 20. Februar wieder rückgängig gemacht. Der Stab der 1. Panzerdivision verblieb in Hannover. Mit dem gleichen Befehl wurde die Division direkt dem Heeresführungskommando in Koblenz unterstellt.
Seit 2003 verfügt die Division über drei einsatzfähige Kampftruppenbrigaden (Panzerbrigade 8, Panzergrenadierbrigade 1, Panzerlehrbrigade 9) sowie vier Regimenter (Artillerieregiment 1, Pionierregiment 1, Flugabwehrregiment 1, Logistikregiment 1). Weitere drei Bataillone und drei Brigaden sind der Division als nichtaktive Truppenteile unterstellt.
Die Hauptaufgaben der 1. Panzerdivision sind:
- Führung der unterstellten Truppenteile
- im Einsatz Führung des Gefechts der Verbundenen Waffen
- Steuerung und Überwachung der Ausbildung
- Katastrophenvorsorge und -abwehr
- Einsatzunterstützung für Logistik
- Abstellung von Personal für Auslandseinsätze
- Aus- und Weiterbildung von Reservisten
Schwerpunktaufgabe des Großverbandes ab 2004 ist ihr Auftrag als Leitdivision für die internationalen Auslandseinsätze in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo. Dazu zählen neben der vorbereitenden Ausbildung der Soldaten auch die anteilmäßige Stellung des Personals für die Auslandskontingente.
Im Rahmen des erweiterten Einsatzspektrums waren Soldaten der 1. Panzerdivision bisher in Kambodscha, in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und in Kuwait eingesetzt.
Soldaten der 1. Panzerdivision halfen bei vielen inländischen Katastropheneinsätzen wie:
- Einsatz bei Waldbränden 1959 im Staatsforst Krähe bei Nienburg
- Einsatz bei Wald- und Moorbränden 1959 im Fuhrberger Forst und beim Steinhuder Meer
- Rettungs- und Bergungsarbeiten im Februar 1962 bei der Flutkatastrophe in
Norddeutschland
- Bekämpfung der Waldbrände im Bereich Gifhorn, Eschede im August 1975
- Bekämpfung der Hochwasserfolgen entlang der Oder 1997
- Sicherung und Verstärkung der Deichanlagen entlang der Elbe während des Hochwassers im August 2002
Das Schriftgut der 1. Panzerdivision verteilt sich zu gleichen Teilen auf die Bereiche Übungen, Verwaltungsangelegenheiten, Stabsabteilungen, Ausbildungswesen, Kommandeurs-, Stabs- und Divisionsbefehle, Besprechungen.
25 Jahre I. Korps 1956 - 1981. Geschichte und Chronik, Osnabrück, 1981
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Heeresführungskommando, Hrsg. CPM Communication Presse Marketing GmbH, Sankt Augustin in Zusammenarbeit mit dem Heeresführungskommando Koblenz, 2003
Verfasser/Stand MA 3; 2004
6,0 lfm
Bestandsbeschreibung: Die 1. Panzerdivision wurde am 1. Juli 1956 als 1. Grenadierdivision mit Sitz in Hannover aus Bundesgrenzschutztruppen des Bundesgrenzschutzkommandos Nord aufgestellt (Organisationsbefehl vom 21. Juni 1956 für die Überführung der Verbände des Bundesgrenzschutzes (BGS) in das Bundesheer gemäß Gesetz zur Überführung von Verbänden des BGS in die Bundeswehr vom 31. Mai 1956). Zunächst war die Division dem Bundesminister der Verteidigung, ab 15. September 1956 dem Heeresstab I in Münster (ab 1. Oktober I. Korps) unterstellt. Der Stationierungsraum der 1. Panzerdivision erstreckt sich über das südöstliche Niedersachsen zwischen Lüneburger Heide und Harz.
Bei ihrer Aufstellung unterstanden dem Stab der 1. Grenadierdivision:
Kampfgruppe A 1 mit den Grenadierbataillonen 1 und 21
Kampfgruppe B 1 mit den Grenadierbataillonen 11 und 31
Artillerieregiment 1
sowie als Divisionstruppen:
Fernmeldebataillon 1
Panzerbataillon 1
Panzeraufklärungsbataillon 5
Pionierbataillon 1
Flugabwehrbataillon 1
Am 1. Juli 1957 wurde die Division der NATO assigniert. Ein Jahr später wurde mit Befehl für die Umbenennung vom 25. Februar 1958 der Kampfgruppenstab B 1 zum 1. April in Kampfgruppenstab B 6 umbenannt und für die Aufstellung der 6. Grenadierdivision ausgegliedert.
Am 1. März 1959 erfolgte im Rahmen der Überführung in die Heeresstruktur 2 die Umbenennung der 1. Grenadierdivision in 1. Panzergrenadierdivision (Befehl für die Umbenennung vom 16. März 1959). Aus dem Kampfgruppenstab A1 ging die Panzergrenadierbrigade 2 hervor. Zusätzlich wurde die Panzerbrigade 3 aufgestellt. Der Division unterstanden Ende 1959:
Panzergrenadierbrigade 1
Panzerbrigade 2
Panzerbrigade 3
Artillerieregiment 1
sowie als Divisionstruppen
Fernmeldebataillon 1
Flugabwehrregiment 1
Panzeraufklärungsbataillon 1
Pionierbataillon 7
Sanitätsbataillon 1
Nachschubkompanie 1
Instandsetzungsbataillon 410
Heeresmusikkorps 1 (ab 1960),
Am 1. Oktober 1966 wurde mit der Aufstellung des jeweiligen Versorgungsbataillons bei den drei Brigaden begonnen. Im März 1972 wurden die Versorgungsbataillone der drei Brigaden wieder aufgelöst und durch jeweils eine Instandsetzungs- und eine Nachschubkompanie ersetzt.
Im Rahmen der Überführung in die Heeresstruktur 4 wurde die Division zum 1. April 1981 in 1. Panzerdivision umbenannt (Organisationsbefehl Nr. 62 / 81 (H) vom 3. September 1980). Die 1. Panzerdivision führte ab 1981 die Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim, die Panzerbrigade 2 in Braunschweig und die Panzerbrigade 3 in Nienburg sowie das Artillerieregiment 1.
Die Einnahme der Heeresstruktur 5 in den Jahren 1993 und 1994 brachte auch für die 1. Panzerdivision einschneidende Veränderungen. Dabei wurden zwei Großverbände, die Panzerbrigade 2 zum 31. März 1993 und die Panzerbrigade 3 zum 31. März 1994, aufgelöst.
Eine weitere wesentliche Veränderung erfolgte am 31. März 1994 mit der Fusion der 1. Panzerdivision und des Wehrbereichskommandos II zum neuen Kommandostab Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision (Organisationsbefehl Nr. 1376 / 94 (H) vom 10. März 1994). Zum 1. Juli 2001 wurde die Fusionierung mit Organisationsbefehl Nr. 471 / 2001 (H) vom 20. Februar wieder rückgängig gemacht. Der Stab der 1. Panzerdivision verblieb in Hannover. Mit dem gleichen Befehl wurde die Division direkt dem Heeresführungskommando in Koblenz unterstellt.
Seit 2003 verfügt die Division über drei einsatzfähige Kampftruppenbrigaden (Panzerbrigade 8, Panzergrenadierbrigade 1, Panzerlehrbrigade 9) sowie vier Regimenter (Artillerieregiment 1, Pionierregiment 1, Flugabwehrregiment 1, Logistikregiment 1). Weitere drei Bataillone und drei Brigaden sind der Division als nichtaktive Truppenteile unterstellt.
Die Hauptaufgaben der 1. Panzerdivision sind:
- Führung der unterstellten Truppenteile
- im Einsatz Führung des Gefechts der Verbundenen Waffen
- Steuerung und Überwachung der Ausbildung
- Katastrophenvorsorge und -abwehr
- Einsatzunterstützung für Logistik
- Abstellung von Personal für Auslandseinsätze
- Aus- und Weiterbildung von Reservisten
Schwerpunktaufgabe des Großverbandes ab 2004 ist ihr Auftrag als Leitdivision für die internationalen Auslandseinsätze in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo. Dazu zählen neben der vorbereitenden Ausbildung der Soldaten auch die anteilmäßige Stellung des Personals für die Auslandskontingente. Im Rahmen des erweiterten Einsatzspektrums waren Soldaten der 1. Panzerdivision bisher in Kambodscha, in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in Afghanistan und in Kuwait eingesetzt. Soldaten der 1. Panzerdivision halfen bei vielen inländischen Katastropheneinsätzen wie:
- Einsatz bei Waldbränden 1959 im Staatsforst Krähe bei Nienburg
- Einsatz bei Wald- und Moorbränden 1959 im Fuhrberger Forst und beim Steinhuder Meer
- Rettungs- und Bergungsarbeiten im Februar 1962 bei der Flutkatastrophe in Norddeutschland
- Bekämpfung der Waldbrände im Bereich Gifhorn, Eschede im August 1975
- Bekämpfung der Hochwasserfolgen entlang der Oder 1997
- Sicherung und Verstärkung der Deichanlagen entlang der Elbe während des Hochwassers im August 2002
Inhaltliche Charakterisierung: Ausbildung, Führung, Grundsatzangelegenheiten, Organisation, Personalwesen, Übungen, Kontingentstellung und -ausbildung für Auslandseinsätze (SFOR, KFOR, Task Force Fox), Öffentlichkeitsarbeit, Sportwettkämpfe, Zusammenarbeit mit britischen Streitkräften. Keine Verschlußsachen.
Erschließungszustand: Online-Findbuch (2006)
Umfang, Erläuterung: 183 AE, Letzte Archivnummer: 198