1299 Jan. 28 (quarta feria ante purificationem beate virginis) Der Offizial der Würzburger Kurie beurkundet: In den Auseinandersetzungen zwischen Abt und Konvent von Schöntal (Schonental) einerseits und Engelhard von Rothenburg (Rotenburg), Bürger zu Würzburg, andererseits wegen des Erbes von Engelhards + Frau Adelheid hat dieser vor dem A. auf das gen. Erbe verzichtet. Der Abt hat dafür mit Zustimmung seines Konvents dem Engelhard unter gen. Bedingungen den lebenslänglichen Genuss von 2 Jauchert Weingärten [zu Würzburg] im Gras (vineti siti in Graz), gelegen neben dem Weingarten des Wölflin Walkun, Bürger zu Würzburg, eingeräumt. - Beide Teile versprechen, diese Verabredung zu halten. Siegler: der A. (sigillum ... officialitatis [!] curie Herbipolensis) Ausf. Perg. - 1 abh. Sg. abg. - Rv.: Super duo iugera vineti in Herbipoli siti im Graß Bem.: In WUB 9 S. wird die Lage im Gras in Heidingsfeld lokalisiert. Dem stehen entgegen der Rv. der vorliegenden Urkunde, der Lehenrevers vom 30. Apr. 1361 [s. U 989] und die in Würzburg mehrfach nachzuweisenden Flurnamen am bzw. im Gras; s. Urkundenregesten zur Geschichte der Stadt Würzburg, Index S. 36*. Der für die Lokalisierung durch das WUB maßgebende Passus ist enthalten in der Urkunde des Offizials vom 30. Jan. 1299; WUB 11 Nr. 5224 S. 205: "et super undecim iugeribus vineti in Grasz et in marchia Heitingesvelt". Dies lokalisiert die Weingärten lediglich teils [in Würzburg] in der Lage im Gras, teils in Heidingsfeld. Lit.: Ausführliches Regest WUB 11 Nr. 5223 S. 204.