Mainz, 1574.02.07. (Schultheiß Peter Weissel). Frau Margaretha Kolb macht, etwas schwachen Leibs, ihr Testament: Sie vermacht: 1) Ihrer Schwester Margarethe, Diether Fesen Hausfrau, und ihren leiblichen Kindern 140 fl., einen silbernen Becher (aus den 6, die Schmidtgens gewesen) und ein Bett mit Zubehör; ihrer Schwester Katharina dem Mägdlein ebensoviel; beide haben keinen Anspruch mehr auf den Nachlaß der Testatorin und ihres Sohnes Dr. Johann Kolb; sind sie nicht zufrieden, verlieren sie ihre Legate. - 2) Paul Kolb zu Bischofsheim 40 fl.; Hans Wolfarths Töchtern (die eine zu Distelhausen, die andere im Schupfer Grund) je 20 fl.; Neidt Hansen zu Bischofsheim 10 fl. Almosen; Hans Dorwarts Enkeln 40 fl. zu gleichheitlicher Verteilung; Hausarmen 20 fl.; Herrn Konrad Vogten Hausfrau, die ihr viel Gutes erwiesen, "ein klein silbern magölin oder becherlin". - 3) Haupterben sind die Kinder ihres Schwestersohns Klaus Horn zu Straßburg zu gleichen Teilen. - Am Hausrat haben auch die Schwestern Margreth und Katharina gleichen Anteil. - Testamentsvollstrecker: Dr. jur. Konrad Vogt, kurmainzischer Hofgerichtsbeisitzer, und Daniel Machart, Sattler, die für ihre Mühe je 10 fl. erhalten. Z.: Wolf Oistheimer, Schneider, Niklaus Meckel, Seiler, Peter Muller, Wirt zum Kranch, Peter Hanhoffer, Bäcker, Niklaus Solms, Christoph Eisenhart, Balbier, Hans Jakob Leibfarth und Jakob Dickhart, Domstäbler. 1574 Mai 24: Eidbesagung vor Schultheiß Eler und Richter Karben.

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