Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Ausbildungszentrum-6 (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Landstreitkräfte
1964-1988
Geschichte des Bestandsbildners: Vorläufer: Auf Anordnung Nr. 81/58 des 1. Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und auf der Grundlage des
Befehls Nr. 169/58 des Kommandeurs der 6. Mot.-Schützendivision wurde das Ausbildungsregiment-3 (ABR-3) im Standort Drögeheide auf der Basis des
Mot.-Schützenregiments-13 aufgestellt.
Mit Wirkung vom 01. Okt. 1961 wurde das ABR-3 zum Unteroffiziersausbildungsregiment-3 (UAR-3) umgruppiert.
Im Apr. 1967 wurde das UAR-3 entspr. dem Befehl Nr. 10/67 des Ministers für Nationale Verteidigung (MfNV) zum Standort Weißkeisel-Haide (ohne
Panzerbataillon) verlegt und dem Militärbezirk III unterstellt. Das Panzerbataillon folgte im Jahre 1968.
Am 07. Nov. 1968 erließ der MfNV den Befehl Nr. 134/68 über die Umstrukturierung des UAR-3 zu einer Unteroffiziersschule (US). In der Zeit vom 01. Febr. bis
20. Aug. 1969 wurde die Struktur einer US erprobt.
Aufstellung: Mit Wirkung vom 01. Dez. 1969 als Unteroffiziersschule I (US-I) der Landstreitkräfte aufgestellt. Die feierliche Umbenennung zur US-I nahm der Stellvertreter
des Chefs und Chef Raketentruppen und Artillerie Generalmajor Hotzky am 29. Nov. 1969 vor.
Umbenennung: 01. Dez. 1986 in Ausbildungszentrum-6 (AZ-6). Die feierliche Ernennung nahm am 28. Nov. 1986 der Stellvertreter und Chef der Rückwärtigen Dienstes des
Militärbezirks III Oberst Beyer vor.
Standort: Weißkeisel-Haide
Unterstellung: Kommando Militärbezirk V
ab 05.05.1967 Kommando Militärbezirk III
Verleihung der Truppenfahne: 06. Okt. 1962 an das Unteroffiziersausbildungsregiment-3.
An die Truppenfahne wurde am 29. Nov. 1969 eine Schleife mit der Aufschrift "Unteroffiziersschule I der Landstreitkräfte" geheftet.
Mit der feierlichen Umbenennung zum AZ-6 am 28. Nov. 1986 wurde an die Truppenfahne eine Schleife mit der Aufschrift
"Ausbildungszentrum-6" geheftet.
Verleihung des Traditionsnamen: Am 28. Febr. 1970 verlieh auf Befehl des MfNV der Stellvertreter des Chefs und Chef Raketentruppen und Artillerie Generalmajor Hotzky
der US-I den Ehrennamen "Rudolf Egelhofer".
Aufgaben:
Die Heranbildung von Unteroffizieren der verschiedensten Profile für die Landstreitkräfte und Soldaten-Spezialisten.
Die Basis für einen Verband zu bilden und diesen gemeinsam mit den Wehrbezirkkommandos Cottbus und Dresden aufzustellen.
Die fünf-monatige Heran- und Ausbildung gliederte sich in die militärische Grundausbildung und den Heranbildungslehrgang. Es wurden Gruppenführer, Truppführer, Geschützführer, Kommandanten und Spezialisten der Landstreitkräfte in 33 Profilen ausgebildet.
Ausbildung und Qualifizierung von Unteroffizieren, Vermittlung politischer, militärischer, militärtechnischer und pädagogisch-methodischer Kenntnisse, Anerziehung physischer Eigenschaften.
Seit 1978 wurden Berufsunteroffiziere und Fähnriche des aktiven Wehrdienstes in Qualifizierungslehrgängen weitergebildet. Die Lehrgänge schlossen mit dem Titel "Meister für Organisation" ab. Jährlich fanden auch Qualifizierungslehrgänge für Reservisten statt. Für die Ausbildung und Heranbildung wurde die Ausbildungsbasis an der Unteroffiziersschule geschaffen.
Die Unteroffiziersschule gliederte sich in Fachrichtungen, Kompanien/Batterien, die Raketenabteilung, die Wartungskompanie und das Komplexlager.
Struktur:
- Führungsorgan
- PALR-Batterie
- Instandsetzungskompanie
- Stabskompanie
- Raketenabteilung-6
- Nachrichtenwerkstatt und Lager
- Komplexlager-43
- Medizinischer Punkt
- Fachrichtungen für die Heranbildung zum Unteroffizier, Zeitraum 01. Sept. 1973 bis 31. Okt. 1986:
Fachrichtung I Gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung
Fachrichtung II Mot.-Schützen mit 1. - 5. Ausbildungskompanie, 6. Kompanie Sicherstellungkompanie
Fachrichtung III Panzer mit 1. - 4. ab 1986 6. Ausbildungskompanie, 5. Sicherstellungskompanie
Fachrichtung IV Artillerie mit 1. - 3. Ausbildungsbatterie, 4. Sicherstellungsbatterie
Fachrichtung V Nachrichten mit 1. - 2. Ausbildungskompanie, 3. Kompanie Zug Sicherstellung
Fachrichtung VI Waffengattung und Dienste mit 1. - 6. Ausbildungskompanie (ab 1982 4 Ausbildungskompanien), 7. Kompanie Sicherstellung
Kommandeure:
1958 - 1963 Major Werner Gohlke
1963 - 1969 Oberst Martin Itzigehl
1969 - 1971 Oberst Harald Franke
1971 Oberstleutnant Wolfgang Wiegand m.d.F.b.
1971 - 1976 Oberst Gerhard Scheiblich
1976 - 1980 Generalmajor Günther Malewsky
1980 - 1983 Oberst Daum
1983 - 1986 Oberst Helmut Eberl
1986 - 1988 Oberst Peter Priemer
1988 Oberst Gottfried Krüger m.d.F.b. (01.06. - 31.08.)
1988 -1990 Oberst Helmut Eberl
Politabteilung Ausbildungszentrums 6 DVP 11-10:
1958 als Ausbildungsregiment 3 aufgestellt, zum Reservistenausbildungsregi Reservistenausbildungsregiment umgebildet, ab 1969 Unteroffiziersschule I "Rudolf Egelhofer", ab 1986 Ausbildungszentrum 6, Grundlage für die 6. Mob. Division
Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:
- Befehle des Kommandeurs, 1969-1986;
- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1969-1973;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1966-1986;
- Planung der politischen und Gefechtsausbildung, 1976-1986;
- Auskunftsberichte, 1978-1986;
- Protokolle über Dienstbesprechungen des Kommandeurs, 1968-1986;
- Vorlagen zu Dienstbesprechungen der Führung der Unteroffiziersschule I, 1976-1986;
- Militärratsvorlagen und Beschlüsse, 1969-1986;
- Auswerteberichte über Kontrollen in der Unteroffiziersschule I und den Fachrichtungen , 1969-1985;
- Entwickung der Kriminalität, 1973-1975;
- Funktionsverteilungspläne der Unteroffiziersschule I, 1977-1983;
- Funktionsverteilungspläne der Raketenabteilung-6, 1979-1984;
- Personelle Stärkemeldungen, 1973-1986;
- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1969-1984;
- Chroniken der Ausbildungsjahre, 1958-1990;
- Chroniken der Raketenabteilung-6, 1971-1979;
- Auswertung der Gefechts- und Mobilmachungsbereitschaft, 1967-1981;
- Abschlußprüfungen in der Unteroffiziersschule I im Ausbildungsjahr, 1964-1980;
- Jahresplanung der politischen und militärischen Aufgaben für das Ausbildungsjahr, 1976-1986;
- Organisation und Durchführung der Ausbildungsjahre, 1967-1975;
- Entschlüsse des Kommandeurs der Unteroffiziersschule I für das Ausbildungsjahr, 1979-1983;
- Auswertung der Ausbildungsjahre, 1967-1984;
- Programme für die militärische, operativ-taktische und spezialfachliche Weiterbildung der Offiziere der Unteroffiziersschule I, 1980-1985;
- Stabsdienstausbildung mit dem Führungsorgan der Unteroffiziersschule I, 1972-1986;
- Bestandsnachweise für Nachrichtengeräte und Gerätesätze, 1974-1985;
- Pläne der Baumaßnahmen der Unteroffiziersschule I, 1976-1981;
- Jahresnutzungspläne für Kraftfahrzeugtechnik der Unteroffiziersschule I, 1979-1984;
- Jahresnutzungspläne für Panzertechnik der Unteroffiziersschule I, 1977-1982;
- Objektausstattungspläne, 1976-1979;
- Protokolle von Delegiertenkonferenzen der SED- und FDJ-Organisationen, 1974-1982;
- Entwicklung der Mitgliederbewegung und -zusammensetzung der SED, 1968-1973;
- Kontrolle der Politischen Verwaltung des Militärbezirks III in der Unteroffiziersschule I, 1972;
- Sekretariatsvorlagen der Politischen Verwaltung des Militärbezirks III, 1971;
- Erscheinungen der ideologischen Diversion, 1970-1971.
Politabteilung Ausbildungszentrum 6 DVP 11-10:
-keine Angabe-
Erschließungszustand: Datenbank, Findkartei
Vorarchivische Ordnung: Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes K 01/3/001, der für alle Dienststellen der NVA verbindlich war.
Bis 1972 gab es die Verwaltungsarchive des MB III in Leipzig und MB V in Neubrandenburg. Mit der Bildung des Kommandos der Landstreitkräfte wurden dieses aufgelöst und das Schriftgut wurde im Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte in Geltow zusammengeführt. Die Ablieferung der Akten aus den unterstellten Bereichen erfolgte jährlich an das Verwaltungsarchiv. Nach Bewertung wurde jährlich das archivwürdige Schriftgut an das Militärarchiv der DDR abgegeben. Im Okt. 1990 übernahm das Bundesarchiv-Militärarchiv die Bestände der NVA. Die Tektonik wurde neu bearbeitet, was zur Folge hat, dass noch für eine längere Zeit alte und neue Signaturen nebeneinander auftreten werden. Archivsignatur des Verwaltungsarchivs des MB III bis 1972: VA-03-... Archivsignatur des Verwaltungsarchivs des MB V bis 1972: VA-05-... Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Landstreitkräfte ab 1972: VA-10-... Signaturen des Militärarchivs der DDR für den Bereich des Militärbezirks III: VA-03/.... Signaturen des Militärarchivs der DDR für den Bereich des Militärbezirks V: VA-05/.... Signaturen des Bundesarchiv-Militärarchiv: DVH 10-29