Blasius ("Bläsi") Leuttner von "Liens" [vielleicht Lienz Tirol/Österreich], jetzt ansässig in Gerlenhofen [Stadt Neu-Ulm], bekennt, dass ihm die Pfleger des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] Markus Konrad Besserer von Talfingen [Obertalfingen Stadt Ulm] und Heinrich Kolb auf Lebenszeit einen Hof des Spitals in Gerlenhofen, den zuvor Wolf Jann bewirtschaftet hat, verliehen haben. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf, 72,75 Jauchert Äcker, 19,5 Tagwerk Mahd und 4 Jauchert Wald. Er verpflichtet sich, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten, nichts von seinen Zugehörungen zu verpfänden oder zu verkaufen und aus dem zu dem Hof gehörigen Wald Holz nur für den Eigenbedarf auf dem Hof und auch dies nur mit Erlaubnis der Pfleger zu holen. Auch hat er den Wald zu beaufsichtigen. Trifft er auf eine Person, die sich dort unberechtigt aufhält, dann soll er dieser ein Pfand abnehmen und das Pfand samt dem Namen der gepfändeten Person den Pflegern übergeben. Dem Spital hat er von dem Hof jährlich 25 Imi Einkorn, 25 Imi Hafer, 2 Pfund Heller Heugeld, 200 Eier, 4 Herbsthühner und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben, unsachgemäßer Bewirtschaftung und nach seinem Tod fällt der Hof an das Spital zurück.